Das Jahr 2024 war ein bewegtes Jahr für Tengen. So sorgten die Kommunalwahlen für Wechsel – und zwar in den Ortschaftsräten und im Gemeinderat. Mit den Neuwahlen wurde der Gemeinderat auf 16 Sitze reduziert. Und der Kernort Tengen hat inzwischen einen eigenen Ortschaftsrat und mit Carsten Wieland einen eigenen Ortsvorsteher. Auch in zwei Dörfern gibt es neue Ortsvorsteher: Anita Specht ist für Weil und Maik Westphal für Tengen-Watterdingen zuständig.
Neu im Gemeinderat sind Barbara Mick, Andreas Keller (beide Freie Wähler), Elena Frank, Matthias Preter und Michael Frank (alle CDU/UW), Tim Unger und Andreas von Luckner (beide SPD/freie Bürger). In diesem Jahr wurden auch die Wasserläufe im Tengener Stadtkern in Betrieb genommen. Immer wieder sieht man spielende Kinder an den kleinen Bächen.
Zwei große Feuerwehreinsätze machten wieder das große ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr bewusst. Es handelte sich um einen Brand oberhalb des Stadttors und in einer Scheune zwischen Tengen und Blumenfeld. Der Ausrückebereich Büßlingen-Beuren konnte in diesem Jahr ein neues Feuerwehrfahrzeug in Betrieb nehmen. Auch eine große Waldbrandübung in der Nähe der Lochhütte hat die Feuerwehr in diesem Jahr mit Bravour gemeistert.
In Watterdingen feierte der Basar-Obed sein zehnjähriges Bestehen. Seit einem Jahrzehnt verwandelt sich die Biberhalle zweimal pro Jahr in einen Verkaufsbasar mit Klamotten für Kinder und Spielzeug. Ein Team arbeitet konstant daran, dass alles läuft: „Nach zehn Jahren ziehen wir immer noch gemeinsam an einem Strang“, sagt Organisatorin Simone Gruber. Die Erlöse der Gebrauchtwarenbörse kommen sozialen Zwecken zugute.
Die Landfrauenvereinigung in Watterdingen hatte schon einen Termin für die Auflösung des Vereins. Doch dank des Engagements junger Frauen aus Watterdingen gibt es nun ein neues Vorstandsteam – und es gibt weitere Aktionen, die für frischen Wind im größten Tengener Teilort sorgen.
T(h)alheimer unter sich
Der kleinste Tengener Teilort hatte in diesem Jahr ein großes Fest: Zum internationalen T(h)alheimer Treffen reisten rund 200 Gäste aus Dörfern und Städten mit dem Namen Talheim nach Tengen. Und feierten die Gemeinsamkeit, dass sie alle in einem Tal leben. Neue Tafeln, auf denen die verschiedenen Talheims zu sehen sind, gabs ebenfalls. Sie stehen in Talheim und Tengen.
Aktuell wird es auch beim Walderlebnispfad in Uttenhofen konkret. 2024 wurden drei Baumstammbrücken montiert, sind aber noch gesperrt. Die fehlende Zuwendung zu den Brücken soll im ersten Quartal 2025 umgesetzt werden. „Das Projekt entstand durch den Biber. Er hat hier den größten Biberdamm der Umgebung gebaut“, so der von der Stadt für den Naturerlebnispfad beauftragte Karl-Heinz Hofgärtner.
Der Angelsportverein Tengen hat in Büßlingen damit begonnen, einen Teil des Flusses Biber zu renaturieren. Und inzwischen sehen sie erste Erfolge für die Artenvielfalt. Zwei Jahre nach Beginn der Renaturierung kann der Vorsitzende des Angelsporvereins eine postive Bilanz ziehen: „Wir haben einen Zuwachs an Forellen in der Biber“, so Johannes Ritzi.
Noch viele andere Dinge sind im Jahr 2025 in Tengen geschehen: In der Tengener Marktstraße wurde gebaut und es gibt neue Rohrleitungen und einen neuen Fahrbahnbelag.
Ausblick 2025: Schloss, Café Miteinand, Mensa
Wie das Schloss Blumenfeld langfristig bespielt wird, war in den vergangenen Jahren unklar. Nachdem von Jahr zu Jahr gebangt wurde, wie es weitergeht, soll es nun eine langfristige Lösung geben.
Die Integration von Neubürgern bleibt ein wichtiges Thema. Dazu hat sich ein Café gegründet, das auch im folgenden Jahr aktiv sein wird. „Durch die Gründung des ehrenamtlichen Helferkreises Café Miteinand haben wir in Tengen einen großen Schritt geschafft, alle Bürger und Neubürger mit und ohne Flüchtlingshintergrund in unserer Gemeinschaft zu integrieren“, so Bürgermeister Selcuk Gök.
Weiter erläutert der Schultes zum Jahreswechsel an die Bürgerinnen und Bürger: „Im neuen Jahr möchten wir einen besonderen Fokus auf die Planung und den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses legen, das unseren engagierten Einsatzkräften die bestmöglichen Bedingungen bieten soll.“
Auch der Hochwasserschutz, Kanalsanierungen und der Bau der Mensa für die Schule blieben wichtige Projekte, die weiter vorangetrieben werden sollen, um Tengen nachhaltig und zukunftsorientiert zu gestalten, so Gök.
