Tengen Am Ende ihres Auftritts gab es für Gogol¦&¦Mäx in der Randenhalle Tengen viel Applaus. Die Besucher waren begeistert vom Programm der beiden Musikakrobaten aus Freiburg, mit tatsächlichem Namen Christoph Schelb und Max-Albert Müller, und ließen diese erst nach mehreren Zugaben von der Bühne. Das Programm bot eine Mischung aus Musik, Schauspiel, Akrobatik, Pantomime und Klamauk.

Während Gogol, natürlich im Frack, seine klassischen Werke berühmter Komponisten wie Bach, Mozart, Liszt am Klavier als „Concerto piano solo“ ankündigte, versuchte ihn Mäx in einem doch schäbigen Bühnen-Outfit mit allen möglichen Blas- und Percussioninstrumenten aus dem Konzept zu bringen. Die beiden Künstler zeigten ihr Können an mehr als einem Dutzend Instrumenten, auch an einem Klavier in Schräglage und mit einer Tuba über dem Kopf. Einem Kinder-Glockenspiel wurden mit einem Geigenbogen Töne entlockt. Mit zwei Tubas, verbunden durch Schläuche, wurde ein Luftballon aufgeblasen. Immer wieder versuchte Mäx, passend oder nicht, sein „La Cucaracha“ zu spielen. Akrobatisches Können bewiesen die beiden, als sie sich beispielsweise an einem Metallgerüst hocharbeiteten, um an Noten zu gelangen, und als Christoph Schelb im Tütü mit Schirmchen in mehr als zwei Meter Höhe über eine Metallstange, die auf einer Glasvase und einer Tuba aufgelegt war, balancierte.

Bereits im ersten Teil des Abends, beim Konzert der Stadtkapelle Tengen, tauchten Gogol¦&¦Mäx auf. Mäx kam immer wieder mit Klarinette, Horn oder Posaune, alle im Kleinformat, auf die Bühne und wollte mitspielen, was Gogol mehr oder weniger erfolgreich verhinderte. Beim Arrangement „Charles Chaplin“ gelang es Dirigent Jürgen Penl erst im dritten Anlauf, das Stück durchzuspielen. Zuvor hatte er nach mehrfacher Unterbrechung durch Gogol¦&¦Mäx genervt kurzzeitig das Dirigentenpult den beiden Künstlern überlassen. Und während des geruhsamen Teils des etwas anderen Florentiner Marsches ließ Mäx auf seinem Horn den „Colonel Bogey Marsch“ und „My Bonnie is Over the Ocean“ erklingen. Bei diesem Marsch bewiesen dann auch die 51 Musiker und Musikerinnen der Stadtkapelle, in schwarzem Outfit mit Krawatten und Schals in Bordeaux, ihr schauspielerisches Talent, indem sie mit Zwischenrufen, Zwischenspiel und anderen Melodien für Unterbrechungen sorgten. Zusammen mit den weiteren Konzertstücken, „Sempre Unita“, „Tanz der Vampire“, „Pink Panther“ und „Rollercoaster“, moderiert von Lilli Wehrle und Andre Westhoff, stellte die Kapelle einen hohen Leistungsstand unter Beweis. Die Rhythmen, die wechselnde Dynamik und die Soloparts wurden hervorragend gemeistert.

Nadine Faivre-Ittner aus Hilzingen war von dem Konzert beeindruckt: „Es war fantastisch, genial. Eine erstklassige abwechslungsreiche Musikauswahl der Stadtkapelle und die Vorstellung von Gogol¦&¦Mäx, facettenreich, musikalisch, rasant und mit akrobatischen Höchstleistungen.“ Auch Thomas Schöndienst aus Kommingen, selbst Musiker, meinte: „Top, ein gelungener Abend, es hat alles gepasst.“