Zahlreiche Menschen aus der ganzen Region haben ihre Erinnerungen ans Blumenfelder Schloss. Einer hat dort seine Tante im Pflegeheim besucht. Ein anderer hat geholfen, das Dach zu renovieren. Eine Frau verbindet das Trauzimmer im Schloss mit Erinnerungen an die Hochzeit. Kerstin Müller ist von Berlin nach Blumenfeld gezogen. Sie lebt mit 19 weiteren Menschen aus der Kreativwirtschaft beim „Sommer der Pioniere“ im Schloss. Sie arbeiten dort – und es ist durchaus beabsichtigt, dass ein Überschuss ihrer Kreativität in Tengen zurückbleibt.
Kerstin Müller sucht nun Erinnerungen rund um das alte Gemäuer. „Es sind nicht die großen Geschichten, die man auch in Geschichtsbüchern finden kann“, erläutert Müller. Viel mehr sucht sie die kleinen Erinnerungen. Episoden, die das Schloss greifbar machen. Müller möchte Interviews dazu mit Zeitzeugen führen. Die Gespräche will sie aufzeichnen. Danach kann man die Geschichten als Podcast abonnieren und im Internet anhören. Oder sie werden verschriftlicht.
Eine Erfahrung hat sie bereits mit dem Transkribieren, dem Verschriftlichen, von Interviews gemacht: „Wegen der Mundart wird meine Software es nicht schaffen, alles zu transkribieren“, erläutert sie. Doch sie zeigt sich zuversichtlich, dass es dann zumindest eine geschriebene Zusammenfassung geben wird. Die Geschichten finde man dann im Internet. Über verschiedene QR-Codes im Blumenfelder Schloss gelange man dann direkt zu diesen Geschichten und könne diese anhören oder lesen. Die ersten Schlossgeschichten sind schon im Internet anzuhören, und zwar auf der Seite https://schlossgeschichten.info
Wer als Kind im Schloss gespielt hat, dort gearbeitet hat oder sich als Anwohner an die Nikolausfeiern im Schlosshof erinnert, ist eingeladen, seine Erinnerungen zu teilen. Kerstin Müller zeichnet diese nach einem Vorgespräch auf. Kontakt: maccimueller@icloud.com oder über die Messengerdienste WhatsApp, Signal oder iMessage an die Mobilfunknummer (01 73) 979 15 30.