Weiß bepudert präsentiert sich der Hegau vor den Feiertagen und wenn die weiße Hülle bleibt, lohnt sich der Weg ins Freie. Und um im Winter Sport machen zu können, muss man nicht immer in die Ferne reisen. Denn auch im Hegau gibt es Möglichkeiten für Fans von Ski, Schlitten oder sogar Schlittschuhen. Martina Baldus von der Abteilung Tourismus der Stadt Tengen bestätigt, dass die Stadt verschiedene Möglichkeiten bietet – von der Langlaufloipe bis zum Schlittenhang.
Die Hohe Tannen Loipe hat eine Länge von 8,2 Kilometern bei einem Gesamtanstieg von 110 Metern und einer Höhendifferenz von 47 Metern. Drei Stellen werden auf dem online einsehbaren Loipenplan als Einstiegsmöglichkeit genannt. Einmal vom Wanderparkplatz bei der Linde oberhalb des Berghofs, auch von Kommingen aus kann man in die Loipe einsteigen und über eine Verbindungsloipe von der Lochhütte aus. Die Loipe wird auf dem Loipenplan vom Schwierigkeitsgrad als leichte Loipe eingestuft. Sie verläuft zum Teil durch den Wald, bietet aber auch einzigartige Ausblicke in den Hegau, in Richtung Bodensee und in die benachbarten Landkreise.
Schlittenfahren leicht gemacht
Beim Schlittenfahren ist man auf Eigeninitiative angewiesen. „Von Seiten der Stadt Tengen gibt es keine offiziell ausgewiesenen Hänge zum Schlittenfahren“, informiert Martina Baldus von der Abteilung Tourismus in Tengen. Das heißt aber nicht, dass nicht gerodelt wird: Es gibt viele Hänge in Tengen und im Winter sind viele Familien mit Kindern unterwegs, die diese mit viel Spaß hinabrutschen.

Vier Strecken für die Schneewanderung
Eine winterweiße Wanderung kann auch Freude bereiten, wenn es wenig Schnee hat. In Tengen sind insgesamt vier Strecken ausgewiesen: Alter Postweg, Hegaublickweg, Mühlenweg und Alpenblickweg. Laut Gemeindeverwaltung sind die Strecken allesamt zertifiziert und entsprechen den neuesten wissenschaftlichen Standards. Es gibt zwei leichte, eine mittelschwere und eine als schwierig eingestufte Walkingstrecke. Als leicht gilt die Walkingstrecke am Alten Postweg mit knapp sechs Kilometern und der Hegaublickweg mit dreieinhalb Kilometern. Bei beiden Strecken liegen der Gesamtanstieg und die Höhendifferenz unter 100 Metern.
Wer den Mühlenweg meistern will, muss auf dieser mittelschweren Walkingstrecke 150 Meter Gesamtanstieg überwinden und 74 Meter Höhendifferenz. Der als schwierig eingestufte Alpenblickweg ist fast zwölf Kilometer lang – bei einem Gesamtanstieg von 265 Metern und einer Höhendifferenz von 137 Metern.

Wieder Eisbahn für Schlittschuhfahrer?
Und auch Schlittschuhfahren lockt hinaus in die Natur. Vor Jahren gab es bei Tengen-Beuren eine Fläche, die bei Minusgraden von der Feuerwehr geflutet wurde – damit man dort Schlittschuhfahren kann. Die zuständige Feuerwehr-Abteilung Beuren wurde vor zwei Jahren aufgelöst. Büßlingen und Beuren bilden inzwischen einen gemeinsamen Ausrückebereich. Und wie sieht es nun mit dem Schlittschuhfahren in Beuren aus?
Abteilungskommandant Tobias Huber weiß mehr: „Es gibt Überlegungen, die Eisbahn wieder zu betreiben.“ Einige Beurener Kameraden würden noch über das nötige Fachwissen verfügen und könnten die Aufgabe mit den Kameraden aus Büßlingen angehen. In dieser Saison würde es aber vermutlich nichts mehr damit werden.
Da die Fläche von der Feuerwehr nur geflutet werde und es keinen eigentlichen Betrieb gebe, sei es von der Haftung und den Auflagen her gar nicht so einfach. Es bleibt also zumindest die kleine Hoffnung, dass man ab dem nächsten Winter wieder auf Tengener Gemarkung Schlittschuh fahren kann.