Tengen Das Schloss Blumenfeld ist für Kunstfreunde längst zu einem Begriff geworden. Die geschichtsträchtigen Räume bieten der Ausstellungsreihe „Kunst im Schloss“ auch einen würdigen Rahmen für die neue Ausstellung, die die Stadt Tengen zum 50-jährigen Bestehen der Eingemeindung eröffnete. Im Mittelpunkt stehen mit Helga Rost-Haufe und Karl Möritz zwei Künstler aus der Region.
Wie Bürgermeister Selcuk Gök bei der Eröffnung erläuterte, war Helga Rost-Haufe, die seit den 1960er Jahren in Konstanz lebt, eine wichtige Impulsgeberin in der regionalen Kunstszene und hat auch im Schloss Blumenfeld Kunstausstellungen organisiert. „Damit hat sie maßgeblich zum kulturellen Leben unserer Stadt beigetragen“, so Gök. Ihre Werke seien tief mit der Region verwurzelt und spiegelten ihre unermüdliche Kreativität wider.
Karl Möritz (1896-1963) kam 1928 in den Hegau, er war Mitglied der Singener Malergruppe und lebte später im Altersheim in Blumenfeld. Er hinterließ Landschaftsmalereien, die oft die Region Hegau und den Bodensee thematisieren. Dem Betrachter bietet sich ein faszinierender Anblick: Die Werke der beiden Künstler stehen nicht nur im Kontrast zu den altehrwürdigen Schlossmauern als Hintergrund, sondern auch zueinander. Möritz‘ Aquarelle und Zeichnungen zeigen naturgetreue, detailgenaue und idyllische Ansichten von Landschaften und markanten Plätzen. Im Kontrast dazu stehen die Bilder von Rost-Haufe. Experimentierfreudig, mal gegenständlich, mal expressiv, lassen sich ihre Arbeiten auf keinen Stil festlegen. Farbenfroh und mit dynamischem Pinselstrich auf die Leinwand gebracht, sprühen ihre abstrakten Werke geradezu vor Energie.
Unter den Gästen war auch Alt-Bürgermeister Helmut Groß, der sich wie Ortsvorsteher Thomas Wetzstein freut, dass das Schloss mit Kulturveranstaltungen wieder belebt wird. Zu sehen ist die Ausstellung in den kommenden Wochen zu den Öffnungszeiten des Schlosscafés an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr.