Die Bürgermeisterwahl von Volkertshausen hat einen grandiosen Sieger. Bereits im ersten Wahlgang verbucht Marcus Röwer die überwältigende Mehrheit von 81,83 Prozent der Stimmen. Dies gibt ihm für seine künftigen Aufgaben starken Rückenwind. Dass der Verwaltungsfachmann klar die Nase vorne haben wird, zeichnete sich schon bei der offiziellen Kandidaten-Vorstellung in der Wiesengrundhalle ab. Der Beifall der 700 Besucher fiel für Röwer wesentlich stärker aus als für die beiden anderen anwesenden Kandidaten, Elke Baumgärtner und Markus Mike Bumiller. Röwer konnte als Verwaltungsfachmann genauso punkten wie mit seiner starken Verbundenheit zur Gemeinde Volkertshausen, die aus früheren Tagen resultiert. Er schilderte sehr persönliche Erinnerungen, was beim Publikum hörbar große Sympathiewerte erzielte.

Zukunftswerkstatt kann kommen

Beim Wahlprogramm gab es keine großen Unterschiede zwischen den Kandidaten. Sichere Straßen, passende Kinderbetreuung, Ausbau der Internet-Versorgung und Schaffung von neuem und altersgerechtem Wohnraum waren einige wichtige Themen. Und alle haben deutlich gemacht, dass sie die Bürger in den Prozessen stark miteinbeziehen wollen. Der Wahlsieger plant nach eigener Aussage dazu eine Zukunftswerkstatt. Daran kann er nun mit einem großen Rückhalt basteln. Damit wählt Röwer einen neuen Weg, mit dem er frischen Wind nach Volkertshausen bringen will – auf der Basis einer gut aufgestellten Gemeinde. Dies kann sich Bürgermeister Alfred Mutter nach 36-jähriger Tätigkeit zusammen mit der Verwaltung samt den engagierten Bürgern und den Vereinen anheften.

Fairer Wahlkampf

Bemerkenswert war der faire Umgang der Kandidaten untereinander, wie vor allem die gut besuchte SÜDKURIER-Podiumsdiskussion im Gasthaus „Mohren“ eindrucksvoll aufzeigte. Bei dieser Veranstaltung kamen Elke Baumgärtner und Markus Mike Bumiller wohl auch wegen des offeneren, anderen Formats besser zur Geltung als bei der offiziellen Kandidaten-Vorstellung durch die Gemeinde. Bei dieser hatten einzelne Besucher, auch in längeren Ausführungen, die Verwaltungsfähigkeit von Elke Baumgärtner und Markus Mike Bumiller in Zweifel gestellt. Sie dürfen sich nun aber auch ohne Wahlsieg als Gewinner fühlen, wie dies Bumiller schon vor der Wahl so angekündigt hatte. Alle drei Kandidaten haben mit ihrem positiven Auftreten dafür gesorgt, dass die Volkertshauser eine echte und gute Wahl hatten.

Das wissen die Wähler auch zu schätzen, wie sie im Vorfeld der Entscheidung deutlich machten. Schade, dass Markus Falk, der als erster von vier Bewerbern für die Volkertshauser Bürgermeisterwahl kandidierte, auf einen Wahlkampf verzichtete. Für Marcus Röwer gilt es nun, möglichst schnell Themen anzupacken, die den Bürgern unter den Nägeln brennen, wie die Verkehrsgefährdung an der Hauptstraße.

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