Die großen politischen Akteure der jüngsten amerikanischen Geschichte haben den Bürgerball in Herdwangen geprägt.
Mit Joe Biden (Pascal Amann), Donald Trump (Hubert Baur) und Melania Trump (Linda Kelly) stellten die Narren das Moderatoren-Team des Abends. Beide einstige Präsidentschaftskandidaten wollten auch bei der Bundestagswahl in Deutschland antreten.
Mauerbau zwischen Herdwangen und Schönach
Und natürlich sollte auch ihr Einfluss in Herdwangen Spuren hinterlassen. Aber das dürfte den Schönachern wohl kaum gefallen, möchte Trump doch sogleich mit einem Mauerbau zwischen Herdwangen und Schönach beginnen. Sein Slogan des Abends: „Make Herdwangen great again.“ Der Pistolen-Schuss von seinem Kontrahenten traf dieses Mal nur das andere Ohr. Seinen Blutverlust wollte er allerdings sogleich für die nächste Blutspendenaktion in Herdwangen zur Verfügung stellen.

Narrenschar vom Esel-Tanz angetan
Nachdem die Fuxer und Silberschweife die Geschichte der drei kleinen Esel gespielt hatten, zeigten sie noch einen weiteren Auftritt.
Von ihrem wilden Esel-Tanz war die Narrenschar so angetan, dass die Akteurinnen die Bühne nicht ohne Zugabe räumen durften. „Einmal so richtig die Fasnet verstehen“ – das war das Anliegen von Konrad Jäger. Die Nöte bei Büttenreden, das Reimen – wo Reimen nicht passt, und natürlich das große Tabu „Frauenthemen“ – er hat es dem närrischen Volk genauestens erklärt. Mit Rainer Rehm gab‘s dann noch die klassischen Fasnetschlager wie „Humba-Humba-Humba-Täterä“, bei dem die Gäste jeweils klatschend den Refrain begleiteten.
Mädels von Fläshlights lassen es richtig krachen
Die Gäste waren hin und weg. Eine schnittige Zugabe gab es deshalb obendrauf.

Im Folgenden konnten die Narren die Lachmuskeln entspannen. Mit dem Party-Duo „Engel“, das bereits den musikalischen Start des Bürgerballs eingeläutet hatte, konnten die Zuschauer die kurze Pause bestens genießen. Bei bester Tanzmusik füllte sich der Platz vor der Bühne alsbald.

Zimmermannsgilde und Kamala Harris
Und dann gab es bei den Ansagern noch Kamala Harris. Gespielt von Pascal Amann, trat sie vehement für „Frauenpower“ ein. Die weiblichen Gäste gaben ihr jedenfalls lautstark recht.

Die Zimmermannsgilde stellte die Baugrube „Schönach“ in den närrischen Vordergrund. Da kam vor den strengen Augen der Bauaufsicht doch der eine oder andere Arbeitsunfall ans Tageslicht. Ob nun der Sturz in die Baugrube oder die Karussellfahrt im Betonmischer – die Situationskomik trieb auch dem letzten Narren die Lachtränen aus den Augen.
Freiheitsstatue versperrt Sicht auf Seniorenresidenz
Die Schneller zelebrierten das Liebeswerben um die beiden Damen Cordula Grün und Layla. Alle Rollen wurden zum Vergnügen der Zuschauer von männlichen Vertretern gespielt. Begleitet wurde ihr Bemühen mit den entsprechenden populären Partyhits. Während Linda Kelly, als Freiheitsstatue verkleidet, der Blick auf die neue Seniorenresidenz versperrt blieb, besetzten Cowboys und Indianer die Bühne. Das Männerballett zauberte sogar einen Line-Dance aufs Parkett, und zu den Klängen von „Komm hol das Lasso raus“ gab es kein Halten mehr. Das laute Gejohle des Publikums spiegelte dessen Begeisterung wider.
Duo „Engel“ sorgt für Tanzmusik
Nach dem rund zweistündigen und abwechslungsreichen Programm stand das Finale an. Dazu strömten alle Akteure nochmals auf die Bühne und erhielten als Dank lang anhaltenden Beifall.
Zum Ausklang konnten dann die Gäste mit Unterstützung des Duos „Engel“ nochmals ausgiebig das Tanzbein vor der Bühne schwingen.