Früh schon mussten die Narren aus Aftholderberg in Herdwangwen-Schönach am Sonntag in ihr Häs schlüpfen. Denn schon um 9 Uhr füllten die Berggeister, Apfelweible, Schneller und der Narrenrat zur Narrenmesse die Kirche St. Eulogius fast zur Gänze. Und närrisch mit „Narri-Narro“ begrüßte sogleich die Gemeindereferentin Elisabeth König die Gäste zum Wortgottesdienst. Sie erinnerte an die zahlreichen Aktionen der Narrenzunft während des Lockdowns. Dazu zeigten auch Gabi Möhrle und Barbara Pudimatt einige Impressionen der vergangenen beiden Jahren in Wort und Bild.

Die Kirche war mit Wimpeln und Fähnchen in den Regenbogenfarben geschmückt passend zu der erzählten Geschichte des Regenbogens. Zum Schluss durfte natürlich das Berggeisterlied nicht fehlen. Dies und auch die vorhergehenden Gesänge wurden von den Berg-Gosplern mit Gitarren, Mundharmonika und Akkordeon begleitet.
Tanztruppe sorgt gleich für Stimmung

Im Anschluss zog die Narrenschar weiter zum Frühschoppen zum Gasthaus Frieden. Dort erwartete die mehr als 100 Narren und Gästen ein buntes Programm. Da brachte das „Tanzteam zwanzig43“ aus Meßkirch die Besucher gleich mal richtig in Stimmung. Begleitet von Affenrufen und den Trompetenstößen von Elefanten mussten die jungen Damen noch eine ordentliche Zugabe liefern.
Barbara Pudimat verabschiedet

Dann wurde Abschied gefeiert. Das „Stadtmädle aus Pfullendorf“, so titulierte Markus Dittmer die scheidende Vorsitzende Barbara Pudimat. „Sie leitete den Narrenverein knapp neun Jahre und kehrt auch jetzt nicht dem Verein den Rücken“, würdigte er ihren Einsatz. Auch Markus Steidle wurde für seine langjährigen Verdienste für den Verein mit einem Geschenkkorb belohnt.
Neue Schneller und Geister
Der Narrenverein konnte sich nach den Pandemiejahren über eine ganze Reihe von Neuaufnahmen freuen. Sechs neue Schneller erhielten den Schnellerschlag auf die rechte Schulter und sie mussten sich über ihre Pflichten und Aufgaben informieren lassen.

Ganz gruselig wurde es bei der Neuaufnahme von fünf neuen Berggeistern. Zum einen mussten sie, nur auf einem Bein stehend, den „Berggeister-Eid“ ablegen. Zum anderen galt es den giftgrünen Geistertrank zu leeren. Erst dann erhielten sie durch ihre Paten die Masken aufgesetzt.
Kindertanz begeistert Publikum

Die jüngsten Besucher konnten anschließend beim einstudierten Kindertanz mit ihren Puscheln ein kleines Tänzchen auf die Bühne legen. Und weil das Publikum so richtig begeistert war, reihten sich die Vorstandsmitglieder mehr oder weniger freiwillig in den Kindertanz ein.
Dackelorden für Markus Dittmer

Eine ganz besondere Ehrung, die nur sehr selten vorgenommen werden kann, galt Markus Dittmer. Diese Ehrung erhält nur derjenige der mindestens 15 Jahre ein Vorstandsamt bekleidete und auch immer noch aktiv mitwirkt. Dazu überreichte Landvogt Ewald Herrmann von der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee den Dackelorden. Mit vielen bunten Videos wurde dazu gratuliert. Unter zahlreichen Weiteren, zählte der ehemalige Bürgermeister von Herdwangen-Schönach, genauso wie der Narrenverein aus Denkingen oder auch Barbara Pudimat zu den Gratulanten. Und den Aftholderberger Narrenmarsch gab es als krönenden Abschluss obendrauf.
Ehrungen
- Medaille in Silber: Barbara Pudimat, Ulrike Spresser und Oliver Temke.
- Verdienstorden in Silber: Alexandra Augustin, Renate Haug, Judith Schlegel, Tobias Zeh, Michael Zeh, Martin Wlodarek, Adrian Sigg und Thomas Bar-Gabriel.
- Verdienstorden in Gold: Petra Glorius, Hannelore Raff, Regina Steidle, Brunhilde Haiß, Rainer Kirchmann, Albert Ott, Stefan Jäger und Herrmann Lorch.
- Silberne Ehrennadel: Arno Möhrle, Matthias Raff, Manfred Raff und Hilde Sigg.
- Goldene Ehrennadel: Bernhard Sigg.
- Dackelorden: Markus Dittmer.