Rund 40 Gäste aus den Gemarkungen Schönach und Hattenweiler kamen am Donnerstag in die Ramsberghalle nach Großschönach. Anlass war eine Infoveranstaltung über die geplante Aufstellung zweier Mobilfunkmasten. Im Vorfeld wurde bereits eine ähnliche Veranstaltung für Hattenweiler veranstaltet.

Gutachter per Video zugeschaltet

Nun sollten die Bürger beider Gemeinden die Gelegenheit erhalten, auch Gemeindegrenzen-übergreifend einen Überblick zu erhalten. Als Gutachter war Hans Ulrich per Videoschaltung aus München zugeschaltet. Bürgermeister Ralph Gerster war stolz, dass die Infoveranstaltung durch modernste Videotechnik unterstützt wurde.

Zwei Jahre lang Gutachten für die Standortwahl erstellt

Neben den persönlich Anwesenden konnten die Bürger im Internet per Livestream die Veranstaltung mitverfolgen. Der Diplomingenieur aus München hat in rund zweijähriger Tätigkeit ein Gutachten für die Standortwahl von Mobilfunkanlagen in Herdwangen-Schönach und Heiligenberg-Hattenweiler erstellt. Zur Verbesserung der Versorgung sind zwei Mobilfunk-Standorte geplant. Dazu wurden verschiedene Standortalternativen vergleichend untersucht. Anschließend sollen die Varianten mit der Gemeindeverwaltung abgestimmt werden.

So wie Florian Kopp konnten die Zuschauer am Ende der Informationsveranstaltung Fragen an den Gutachter stellen.
So wie Florian Kopp konnten die Zuschauer am Ende der Informationsveranstaltung Fragen an den Gutachter stellen. | Bild: Robert Reschke

Ziel der Untersuchung war, eine ausreichende Versorgung in Verbindung mit einer Immissionsminimierung zu erreichen. Dabei versäumte Ulrich nicht, auf die Gesetzeslage bezüglich der Strahlung hinzuweisen. Für Deutschland ist ein Grenzwert von 40 Volt pro Meter vorgeschrieben.

Waltraud Hornstein meint: „Ich fand es gut, dass darauf hingewiesen wurde, dass unsere Nutzung des Mobilfunks bestimmt, dass ...
Waltraud Hornstein meint: „Ich fand es gut, dass darauf hingewiesen wurde, dass unsere Nutzung des Mobilfunks bestimmt, dass Funkmasten aufgestellt werden müssen.“

Weiter zeigte er auf, dass das Datenvolumen im Mobilfunk in Deutschland jährlich um rund 50 Prozent zunehme. Trotzdem sei dieses Volumen im Vergleich zum Festnetz sehr gering.

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In Prognosekarten zeigte der Fachmann die erwarteten Immissionen und die Flächenversorgung für die mehrzähligen Standorte auf. Als priorisierten Standort der Telekom wurde für Schönach ein Standort südlich von Stockfeld genannt. Für Hattenweiler läge laut Betreiber der am besten geeignete Standort zwischen Hattenweiler und Neuhaus.

Markus Müller meint: „Ich fand es sehr wichtig, dass man nun die Strahlung besser abschätzen kann. Auch was zum Beispiel ein ...
Markus Müller meint: „Ich fand es sehr wichtig, dass man nun die Strahlung besser abschätzen kann. Auch was zum Beispiel ein Dachstandort gegenüber einem Funkmasten an Messwerten ergibt.“

Weiter zeigten die Untersuchungen, dass das Vereinsheim in Schönach, beziehungsweise das Dorfgemeindehaus in Hattenweiler ein Vielfaches an Strahlenbelastung aufweisen als die alternativen Standorte.

Vierzehn Standortvarianten wurden untersucht

Insgesamt wurden vierzehn Standorte untersucht. Dabei ergaben sich bezüglich Immissionen und Flächenversorgung deutliche Unterschiede. Ein gemeinsamer Standort für beide Gemeinden wurde nicht gefunden.

Maria Morgen sagt: „Die Veranstaltung war sehr informativ. Besonders das Zusammenspiel bei den beiden Standorte Schönach und ...
Maria Morgen sagt: „Die Veranstaltung war sehr informativ. Besonders das Zusammenspiel bei den beiden Standorte Schönach und Hattenweiler war sehr interessant.“

Damit werden zwei Masten notwendig. Hans Ulrich hat drei Standortalternativen herausgearbeitet. Eine ist an der Kläranlage Schönach sowie bei der Biogasanlage Hattenweiler. Eine Alternative ist die Kläranlage Hattenweiler in Schönach, gepaart mit der Weißhalde bei Hattenweiler.

Abschließend konnten Fragen gestellt werden

Dritter Vorschlag ist ein Standort zwischen Hattenweiler und Schönach, verbunden mit einem Standort bei der Biogasanlage Hattenweiler oder am Hattenweiler Ösch. Abschließend wurden Fragen der Anwesenden und der Bürgerinitiative „5G-freies Herdwangen-Schönach“ beantwortet.