KARIN BURGER

Der kleine Veranstaltungsraum im Vilsinger Rathaus war voll gefüllt, als der 2008 gegründete Nachbarschaftshilfeverein „Von Haus zu Haus“ Inzigkofen zur Jahresversammlung rief. Der Vorstand präsentierte den Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr. „Das ist eine beeindruckende Bilanz“, resümierte Bürgermeister Bernd Gombold.

Tatsächlich hatten die Vorsitzende Hildegard Hellstern und ihre Vorstandskolleginnen Petra Keller und Karin Stroppel sowie Geschäftsführerin Brigitte Jeske in nahezu allen Bereichen steigende Zahlen vorzuweisen: 122 Mitglieder zählt der Verein, die Helfer leisteten im vergangenen Jahr 10 316 Stunden. Dabei achtet das Vorstandsteam auch auf die entsprechende Kompetenz der Helfer und bietet zu Themen wie kinästhetische Bewegungstherapie und Rechtsfragen Fortbildungen an. Inzwischen sind es 92 Helferinnen und Helfer, die seit Vereinsgründung in 229 Haushalten zum Einsatz kamen.

Eine besondere Erfolgsgeschichte ist das dienstags und donnerstags in der Römerhalle angebotene Mittagessen. Hier können alleinstehende Menschen oder Menschen, die sich nicht selbst versorgen können, gemeinsam essen.

Auch der Finanzhaushalt des Vereins, der auf Basis des Ehrenamts funktioniert, ist imposant: Die Einnahmen und Ausgaben bewegen sich im sechsstelligen Bereich. Nur dank der Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg, der Gemeinde Inzigkofen und der katholischen wie der evangelischen Kirche sowie kleinerer Spenden kann der Verein die hohen Kosten decken.

Bürgermeister Bernd Gombold hob den hohen Stellenwert dieses Hilfsangebots hervor: „Das sind 10 316 wertvolle Bausteine gegen den demografischen Wandel, die es den Menschen in unserer Gemeinde ermöglichen, im Alter, in der Pflege oder in Krisensituationen kompetente Hilfe zu erfahren.“