Im Kreis 2023 im Landkreis Sigmaringen gemeldet, wodurch sich der Fahrzeugbestand um rund 1,4 Prozent weiter erhöhte. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle hat sich im vergangenen Jahr auf 3984 überproportional um sieben Prozent erhöht. Einen erfreulichen Rückgang gab es im Landkreis hingegen bei der Zahl der Verkehrstoten und Verletzten, informiert das Polizeipräsidium Ravensburg in seinem Jahresbericht, den Polizeichef Uwe Stürmer für die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis vorstellte.
Im Jahr 2023 gab es in Pfullendorf kein Verkehrsopfer zu beklagen
Während im Einzugsgebiet des Polizeipräsidiums ein Anstieg der Verkehrstoten von 31 auf 39 zu verzeichnen war, reduzierte sich deren Zahl im Landkreis Sigmaringen auf acht Personen. In Pfullendorf gab es bei 465 registrierten Unfällen gar keinen Toten zu beklagen. Und die Zahl der Leicht- und Schwerverletzten verringerte sich um jeweils ein Drittel auf acht und 30 Personen. Auch im Landkreis gab es mit 91 Schwerverletzten und 460 Leichtverletzten einen Rückgang von 6,2 und 3,8 Prozent. Positiv sticht der Landkreis innerhalb des Polizeipräsidiums auch bei der Zahl der Unfallflüchtigen hervor, die im Bodenseekreis und Kreis Ravensburg anstieg und sich auf den 870 Kilometern Straße im Kreis Sigmaringen um 6,7 Prozent auf 570 verringerte.
Zahl der Wildunfälle hat sich im Kreis Sigmaringen deutlich erhöht
Einen deutlichen Anstieg gab es hingegen bei den Wildunfällen mit 18,6 Prozent auf 1242 Zusammenstöße zwischen Fahrzeug und Reh, Fuchs, Wildschwein und in Ausnahmefällen sogar mit Bibern. Einen starken Rückgang verzeichnete die Polizei auch bei den Motorradunfällen im Landkreis Sigmaringen, wo es im vergangenen Jahr 68 Vorfälle gab, was gegenüber dem Vorjahr mit 80 Unfällen einen Rückgang von 15 Prozent bedeutet. Im Bodenseekreis stieg die Unfallzahl von Kradfahrern um 18 Prozent an. Rückläufig war im Kreis Sigmaringen auch die Zahl der alkoholbedingten Unfälle, wo es 2023 insgesamt 53 Vorfälle gab. Höchst erfreulich ist nach Angaben von Polizeipräsident Uwe Stürmer der Rückgang bei Unfällen von Fußgängern. Im Kreis Sigmaringen verringerte sich die Zahl von 47 im Jahr 2022 auf 34, wobei bei der Hälfte der Unfälle Kinder und Senioren beteiligt waren.
Junge Fahrer sind öfters an Unfällen beteiligt
Die Zahl der 18- bis 24-Jährigen als Unfallverursacher nahm um insgesamt 4,6 Prozent zu. Bei einer näheren Betrachtung ist festzustellen, dass lediglich bei den Sachschadensunfällen ein Zuwachs zu verzeichnen war, wobei im Kreis Sigmaringen die Steigerung 15 Prozent betrug. 18- bis 24-Jährige verursachten insgesamt knapp elf Prozent der statistisch auswertbaren Verkehrsunfälle im Polizeipräsidium Ravensburg, wobei sie bei den Unfällen mit Personenschaden bei 14 Prozent die Hauptunfallverursacher waren. Insgesamt mussten bei den von „jungen Autofahrerinnen und Autofahrern“ verursachten Unfällen vier Tote, 48 Schwerverletzte und 408 Leichtverletzte beklagt werden. Bei den älteren Fahrern sticht der Landkreis Sigmaringen positiv hervor. Denn mit 172 Vorfällen verringerte sich die Zahl der Unfälle, bei denen über 65-Jähriger am Steuer saß, um 9,9 Prozent, wobei Missachtung der Vorfahrt die Hauptunfallursache war.
Ältere Pedelec-Fahrer verunglücken häufiger
Immer mehr Senioren ersetzen in der gesamten Region ihr herkömmliches Fahrrad durch ein Pedelec, was vor allem die Mobilität von Älteren wie auch die Unfallgefahr deutlich erhöht. So betrug der Anteil der über 65-Jährigen bei Unfällen mit dem Elektrorad 36 Prozent und bei Unfällen mit herkömmlichen Fahrrädern 19 Prozent. Und von zwölf tödlich verletzten Radlern waren sechs mit dem Pedelec unterwegs. Bei Unfällen mit dem Drahtesel betrug die sogenannte Eigenverursachungsquote 67 Prozent. Bei etwa 38 Prozent der Unfälle handelte es sich um Stürze. Kam es zu einer Kollision mit einem anderen Verkehrsteilnehmer, war in 48 Prozent der Radfahrer schuldig. Hauptunfallursache waren die mangelnde Verkehrstüchtigkeit aufgrund Alkohol, Vorfahrtsverstöße und nicht angepasste Geschwindigkeit.