Leibertingen erhält den European Energy Award (EEA) ein weiteres Mal. Das steht mit ziemlicher Sicherheit fest. Nach aktuellem Stand hat die Gemeinde 54 Prozent der Punkte erfüllt, wie Michael Maucher jüngst im Gemeinderat verkünden konnte. Der Mitarbeiter der Energieagentur Ravensburg berät die Verwaltung im Rahmen der erneuten EEA-Zertifizierung.

Seit 2015 nimmt die Gemeinde erfolgreich an dem europaweiten Qualitätsmanagementsystem teil. 2018 wurde sie erfolgreich rezertifiziert. Der EEA zeichnet Gemeinden aus, die nach der Bewertung besonders erfolgreiche Leistungen im Klimaschutz nachweisen. Erfüllt eine Gemeinde die Bewertungskriterien zu 50 Prozent, erhält sie die Auszeichung, bei 75 Prozent gibt es den EEA in Gold. Wie 2018 wird Leibertingen voraussichtlich besonders positiv im Bereich „Versorgung und Entsorgung“ abschneiden, weil hier die beiden Nahwärme-Netze in Leibertingen und Kreenheinstetten ins Gewicht fallen werden. Dass Leibertingen 2018 mit 59,2 Prozent beim EEA vermeintlich besser abgeschnitten hatte als nach aktuellen Stand, liegt laut Maucher daran, dass inzwischen strenger bewertet wird. „Das ist ein relativ gutes Ergebnis, weil die Bewertungskriterien regelmäßig angezogen werden“, sagte Maucher.

Wer den EEA erhalten möchte, der muss unter anderem seine „energierelevanten Liegenschaften“, wie Rathaus, Schulen und Kindergärten energetisch bewerten lassen. Es zählt auch, dass in den Haushalten Energieberatungen durchgeführt werden, wie in den Ortsteilen Altheim und Thalheim erst kürzlich im Zuge der Planungen für ein weiteres Nahwärmenetz geschehen. Der EEA fordert außerdem den Aufbau eines kommunalen Energiemanagements mit monatlichem Controlling und jährlichem Bericht im Rat. Leibertingen will im neuen Jahr ein Leitbild mit quantitativen und qualitativen Zielvorgaben entwickeln. Bürgermeister Stephan Frickinger freute sich: „Unsere Mühen sind nicht ungesehen“. Das endgültige Ergebnis ist bis spätestens Mitte Januar zu erwarten.