Fassungslosigkeit und Frustration – Große Hilfsbereitschaft ist ein Lichtblick für den SV Kreenheinstetten

Der Einbruch ins Sportheim des Sportvereins Kreenheinstetten (SVK) wirkt nach. Im Verein ist man fassungslos und frustriert. Die Vorstandschaft blickt aber schon wieder voraus und freut sich über eine Welle der Hilfsbereitschaft.

Eine Verwüstung mit Schäden in Höhe von 30 000 Euro haben bislang noch Unbekannte bei einem Einbruch ins Sportheim „Bei drei Bäumen“ am Ortsausgang angerichtet. Michael Fecht und Andreas Knoblauch, zwei aus dem Vorstandstrio des Sportvereins, stehen beim Vorort-Termin mit dem SÜDKURIER vor dem Container, der einen Teil des bereits ausgeräumten Mobiliars beinhaltet. „Wir haben schon kräftig aufgeräumt“ sagen sie fast trotzig. Trauer, Wut und Unverständnis schwingen aber in der Stimme mit.

Pokal ins Fenster geworfen

Denn man sieht beim Gang durch das Sportheim schon noch deutlich, welche Zerstörungswut hier gewütet hat. An der Wand fehlen die Bilder der Ehrenmitglieder, die Scheibe, in die die Einbrecher den riesigen hölzernen WM-Pokal von 1974 geschlagen haben, ist durch ein Provisorium ersetzt, defekte Scheiben des Gläserschrankes in der gerade erst renovierten Küche hängen noch teilweise in der Fassung. Der Pizzaofen wurde zerstört und kurioserweise auch Landjäger aus dem Kühlschrank genommen und durchs Sportheim geworfen. Die Einbrecher hätten vor nichts Halt gemacht, waren in allen Räumen erklärt Knoblauch. „Selbst die Polizei hat sowas bei solch einem Sportheimeinbruch noch nie gesehen“ sagt Fecht.

Die Polizisten kamen nach einem Anruf von Georg Öxle direkt und haben den Tatort abgesperrt. Der Ehrenvorsitzende, der als Platzwart am Montagmittag am Platz war, hatte zuerst die Wasserhähne zugedreht und dann bei der Polizei angerufen. „Dennoch wird der Wasserschaden am Ende wohl der größte Schaden sein, der angerichtet wurde“, befürchtet Beisitzer Hubert Fecht, der beim Gespräch ebenfalls dabei war.

Tat in der Nacht von 19. auf 20. September begangen

Inzwischen weiß man, dass der Schaden in der Nacht von Sonntag, 19. September auf Montag, 20. September angerichtet wurde. Nachdem der Tatort dann am Montag von der Polizei abgesperrt worden war, kam die Spurensicherung am Dienstag. Bis dahin durfte das Sportheim nicht betreten werden. Tags darauf wurde begonnen, die Räume zu entfeuchten. Die Geräte laufen aktuell noch auf Hochtouren. Fast überall war Wasser und sorgte dafür, dass zum Beispiel die heruntergeworfenen Ordner des Vereinsarchivs nass wurden. Ob und wieweit man die wieder herstellen kann, ist völlig unklar.

Angriff auf das Ehrenamt

Die anderen Dinge sind ersetzbar oder zu reparieren, aber neben diesen Schäden bleibt ein Angriff auf das Ehrenamt. Das Sportheim als Begegnungsstätte ist zu, die Umkleidekabinen für die Nachwuchsfußballer ebenso wie für die Aktiven müssen geschlossen bleiben. Allerdings zeigt sich nun der Wert der Kooperation mit dem SC B.A.T., wohin man jetzt ausweichen kann, die Solidarität der Nachbarvereine sowie vor allem der Zusammenhalt im Verein und im Ort. „Wir haben eine überragende Unterstützung und kriegen viel Hilfe von den Leuten im Ort“ freut sich Fecht. Aber zunächst müssen sich alle noch etwas in Geduld üben. Die Trocknung der Räume erfolgt durch eine Fachfirma und erst dann wenn die fertig ist, können die vielen helfen Hände anpacken. Es wird lange dauern bis alles wieder geht“, sieht es der Wirtschaftsvorstand wohl realistisch: „Es ist jetzt praktisch wie ohne Sportheim.“

„Wir schauen ab jetzt aber nach vorne“, will Sportvorstand Knoblauch diese unschöne Sache jetzt möglichst schnell abhaken. Der erste Container vor dem Haus steht dafür als optisches Zeichen. Es wird aber vermutlich nicht bei dem einen bleiben.

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