Das Projekt, in Leibertingen einen sogenannten Dirtpark anzulegen, geht auf das Engagement junger Bürger zurück. Der Fahrradparcours im Gelände gehörte zu den Wünschen, die von den Zwölf- bis 18-Jährigen im Rahmen der Jugendbeteiligung gegenüber Bürgermeister Stephan Frickinger und Gemeinderat geäußert wurden.
Erste Planungen im Rat
Nun nimmt das Projekt fahrt auf: Am Dienstag präsentierte Bürgermeister Stephan Frickinger im Gemeinderat erste Planungen zu der Anlage im Leibertinger Wald. Das Gremium beschloss nach der Beratung einstimmig, dass die Gemeindeverwaltung für dieses Vorhaben einen Antrag auf Förderung beim Naturpark Obere Donau stellen soll.
300 Meter sollen rund 40.000 Euro kosten
Etwas mehr als 40.000 Euro wird der Dirtpark mit einer Streckenlänge von voraussichtlich 300 Metern wahrscheinlich kosten. Er soll in Leibertingen entstehen und vom Parkplatz am Walderlebnispfad zur Kläranlage führen. 15 verschiedene Rampen und Elemente werden die Nutzer der Anlage voraussichtlich durchfahren können, war der Planungsskizze zu entnehmen. Dazu gehören auch Elemente, an denen Tricksprünge mit dem BMX-Rad oder dem Mountainbike möglich sind. Die Landung erfolgt im weichen Rindenmulch. Im Dirtpark soll auch ein Pumptrack entstehen. Das ist im Regelfall ein Rundkurs aus Wellen, Steilkuren und Sprüngen.
Gemeinde will Förderung beantragen
Bürgermeister Stephan Frickinger geht davon aus, dass durch die zu beantragende Förderung der Großteil der Kosten gedeckt sein wird. Wie hoch der Eingenanteil der Gemeinde bei dem Projekt sein wird, ist laut Stephan Frickinger derzeit nicht bekannt. Er rechne mit einer Förderquote von etwa 80 bis 90 Prozent sagte Frickinger auf Nachfrage von Gemeinderat Matthias Wohlhüter.

Während der Beratungen im Gremium betonten die sich äußernden Ratsmitglieder ihre ausdrückliche Unterstützung für das Projekt im Leibertinger Wald. Es war außerdem herauszuhören, dass die Ratsmitglieder den Bau des Biketrails auch als wichtiges Signal an die Jugendlichen verstanden wissen wollen, dass sich Engagement in der Gemeinde lohnt.
„Wir werden uns Gedanken darüber machen müssen, wie wir tatsächlich damit umgehen. Es ist im Bauhof mit Sicherheit fachlich leistbar, aber wie es personell aussieht, ist ein zweites Thema“, meinte Bürgermeister Stephan Frickinger auf die Frage von Gemeinderat Klaus Buck, wie die Strecke in Zukunft unterhalten und gepflegt werden solle. Buck sprach auch das Thema Haftung bei möglichen Unfällen auf der Strecke an: Laut Bürgermeister Stephan Frickinger sind bei der Anlage Schilder aufzustellen, auf denen darauf verwiesen wird, dass die Nutzung des Parcours auf eigene Gefahr geschieht.

Gemeinderat Markus Bugge wandte sich in seinem Wortbeitrag an den sich voraussichtlich nach den Sommerferien konstituierenden neuen Gemeinderat. Denn dieser wird voraussichtlich über die weiteren Geschicke des Projekts Dirtpark entscheiden. Bugge bat die zukünftigen Ratsmitglieder, sich für das Projekt einzusetzen – auch für den Fall, dass die Förderung nicht in dem Maße erfolgt wie erwartet. „Wenn die Förderkulisse nicht das hergibt, was wir uns vorstellen, dann möchte ich dringend darum bitten, dass der neue Gemeinderat, sich auf die Suche nach Sponsoren macht“, sagte Bugge. Er wies außerdem darauf hin, dass vom Bikepark nicht nur Jugendliche profitieren werden. „Das ist keine reine Sache nur für Jugendliche, sondern für alle Fahrradfahrer“, sagte er. Auch Gemeinderat Matthias Wohlhüter betonte, dass alle eingeladen sind, den Bikepark zu nutzen.
Verwirklichung möglicherweise auch ohne Förderung
„Wir werden uns in jedem Fall – egal ob die Förderung gewährt wird oder nicht – im Gemeinderat damit beschäftigen und überlegen, wie wir damit umgehen, wenn keine Förderung fließt“, versprach Bürgermeister Frickinger. Er freue sich über das einstimmige Ergebnis, meinte Frickinger nach der Abstimmung zum Förderantrag. „Das wird mit Sicherheit ein tolles Projekt, wenn es klappt, sagte er.