Seit 2018 verbindet der Naturparkbus die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zwischen Meßkirch und dem Donautal. Zwischen Mai und Oktober können Besucher und Einheimische das Angebot an den Sonn- und Feiertagen zwischen Mai und Oktober nutzen. Die Stadt Meßkirch beabsichtigt nun offenbar, den Vertrag über den Naturparkbus zu kündigen. In Leibertingen diskutierte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ebenfalls über den Fortbestand des Angebots. Beide Kommunen haben den Naturparkbus bisher jeweils mit 10.000 Euro jährlich finanziert.
Knappe Finanzen
Die Linie, die in der Touristensaison zwischen Beuron und Meßkirch verkehrt und an vielen Attraktionen Halt macht, wird nicht ausreichend angenommen. „Wenn ich die Fahrgastzahlen auf unsere Kosten umlege, dann zahlen wir pro Fahrgast je nach Jahr zwischen 50 und 75 Euro. Das heißt, wir könnten zu dem Preis auch jedem ein Taxi bestellen“, rechnete Bürgermeister Stephan Frickinger die Kosten allein auf Leibertingen bezogen vor. Dass Meßkirch darüber nachdenke, den Naturparkbus einzustellen, könne er in Zeiten knapper Finanzen nachvollziehen. Der Bürgermeister stellte in diesem Zusammenhang die Pläne des Landkreises Sigmaringen vor, der sich beim Nahverkehr neu aufstellt. Laut Frickinger könnte eine der neu geplanten Linienführungen den Naturparkbus ersetzen. „Ich finde es schade, den Bus aufzulösen, aber ich wüsste nicht, wie er zu rechtfertigen wäre.“
Finanzierungspartner gewinnen
Die Gemeinderäte, die sich in der Vorberatungen äußerten, würden das Angebot gerne erhalten. „Ich fände es schade, den Bus einzustellen, denn wir werben für Tourismus“, so Klaus Buck. Er schlug vor, die Gastronomie, das Jugendherbergswerk als Träger der Jugendherberge oder Sponsoren zur Finanzierung zu gewinnen. Auch Guido Amann meinte: „Ein Versuch wäre es wert.“ Das Thema wird voraussichtlich in der Sitzung am 25. Februar entschieden, da bis Ende Februar gekündigt werden muss. „Sonst wären wir allein im Vertrag“, so Frickinger.