„Mir lond‘s laufe“ heißt das Motto der Fasnet 2024 bei der Waldgeisterzunft Kreenheinstetten. So verkündete es der Narrenverein am 11.11. auf seiner Generalversammlung, auf der die Zunft auch ihren Vorstand neu wählte, den Narrenvater loste und bekanntgab.

Beim Blick auf das vergangene Narrenjahr und den Verein ist das Motto gut verständlich. Der runde Geburtstag zum 40-jährigen Bestehen der Zunft in diesem Jahr war ein großer Kraftakt, der nur im Verbund mit anderen Vereinen im Ort und der Unterstützung der Bevölkerung möglich war. Das Narrentreffen im Jahr 2018 war für die Organisation eine gute Vorbereitung und Orientierung. Trotz eher ungünstigen Wetters war es ein gelungenes Fest mit bis zu 3500 Hästrägern. So konnte der Verein auch einen wirtschaftlichen Erfolg verbuchen. Bei den hohen Fixkosten einer solchen Veranstaltung ist das finanzielle Risiko jedoch nie zu unterschätzen. Da es geglückt ist, kann die Zunft nun gelassen in die Zukunft blicken. 2028 könnte das nächste große Narrentreffen in Kreenheinstetten folgen. Eine Entscheidung darüber soll noch folgen.
Der Hans-Ulrich-Megerle-Saal der Alten Schule in Kreenheinstetten war am 11.11. gut gefüllt. Den Beginn läutete Narrenpolizist Werner Rebholz um Punkt 20.11 Uhr mit seiner Schelle und einer kurzen Rede ein. Traditionsgemäß folgte ein lautes, fetziges Stück der Guggenmusik Gugge Hoi. Die zahlreich Anwesenden verfolgten dann aufmerksam die Ansprache des Vorsitzenden Daniel Mayer sowie die Berichte des Zunftschreibers Martin Utz und des Kassierers Daniel Rebholz.
Der Rückblick von Daniel Mayer auf das Jahr 2023 war mehr als positiv. Der Dank des Vorstands für die gute Zusammenarbeit ging an den gesamten Ort, die Vereine und alle Mitwirkenden. „Es war gelungen, ein friedliches Jubiläum ohne besondere negative Vorkommnisse zu feiern“, so Mayer. Dazu zitierte er als Beispiel aus einem Schreiben vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Meßkirch: „Einen solchen Sanitätsdienst während einer Fasnetveranstaltung haben wir noch nie erlebt. Eine positive Stimmung über die gesamte Dienstzeit.“
Bei den Vorstandswahlen nutzte Ortsvorsteher Guido Amann die Gelegenheit für eine kurze Ansprache. Die Mitglieder bestätigten im Anschluss alle bisherigen Amtsinhaber für weitere drei Jahre: Linda Horn als Zunftmeisterin, Martin Utz als Zunftschreiber und als Beisitzer Ralf Schell, Silke Steidle sowie Benjamin Fecht. Kassenprüferinnen bleiben Angelika Fritz und Brigitte Fecht.
Spannend wurde es bei der Ermittlung des neuen Narrenvaters. Mitglieder des Vorstands hatten sich an Halloween auf den Weg gemacht und zahlreiche mögliche Kandidaten besucht. So waren es in diesem Fall keine Kinder mit dem Wunsch nach Süßigkeiten, sondern Waldgeister, die eine Unterschrift wollten. So gab es am Ende fünf Kandidaten.
Noch-Narrenmutter Gertrud III. (Fecht) zog aus der Kappe des bisherigen Narrenvaters das Los von Reiner Marquart, was die Menschen im Saal mit Jubel begleiteten. Der bisherige Narrenvater Markus II. (Riester) übergab sodann sein Zepter an Marquart. Und wer wird die neue Narrenmutter? Das bleibt bis zum Schmotzigen ein Geheimnis. Hierfür verkauft der Verein „Narrenmutterlose“. Wer den richtigen Namen aufschreibt, kann etwas gewinnen. Nach dem offiziellen Ende der Sitzung spielte die Guggenmusik Gugge Hoi nochmals auf.
Ein Blick auf nächstes Jahr: Als große Aktion werden alle Waldgeisterjacken für die Fasnet 2024 ausgetauscht. Das beliebte und auch nach Ansicht des Vorsitzenden Daniel Mayer in der Region nach Umfang und Qualität einzigartige Narrenblättle wird es wieder in gewohntem Umfang geben.
Fasnettermine
- Samstag, 27. Januar: Seniorenfasnet
- Samstag, 3. Februar: Bürgerball im Bürgersaal Alte Schule
- Schmotziger, 8. Februar: Wecken, Kinderbefreiung, Narrenbaumstellen, weitere Aktionen
- Fasnetsfreitig, 9. Februar: Kinderfasnet, 90er Party im Bürgersaal
- Fasnetsunndig, 11. Februar: Dorfumzug
- Rosemändig, 12. Februar: Umzug Meßkirch
- Fasnetszeischdig, 13. Februar: Fasnetvubrenne und Scheidung im Skiheim
- Samstag, 17. Februar: Funkenfeuer