Der Stromnetzbetreiber Netze BW ist auf die Gemeinde Leibertingen zugekommen, weil er gegenüber dem Bürgerhaus St. Wendelin im Leibertinger Ortsteil Thalheim eine Trafostation bauen will. Der Gemeinderat hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung verschiedene Optionen erörtert – vor allem vor dem Hintergrund, dass aktuell unklar ist, wie das Bürgerhaus St. Wendelin in Zukunft genutzt werden soll. Für die örtlichen Vereinsaktivitäten steht inzwischen das Haus der Vereine im ehemaligen Rathaus als Treffpunkt zur Verfügung.
Rund sieben Quadratmeter Fläche, zuzüglich ein Platz für Erd- und Wartungsarbeiten von ca. 1,5 Metern um das Gebäude herum benötigt die Trafostation – dazu kommt noch ein Mast. Die Netze BW favorisiert im Augenblick einen Standort gegenüber dem Bürgerhaus auf der Seite Birkenstraße. Das Grundstück gehört der Gemeinde und wird aktuell als Parkplatz für die Besucher von St. Wendelin genutzt sowie von den Beschäftigten des nahegelegenen Kinderhauses Wunderfitz. „Weil die Entscheidung, wie es mit dem Bürgerhaus St. Wendelin weitergeht, noch aussteht, ist die Sache nicht ganz unkritisch“, führte Bürgermeister Stephan Frickinger das Thema im Rat ein. Die Gemeinderäte erörterten mehrere Optionen für den Standort. Dabei sprach sich der Thalheimer Gemeinderat Egon Hafner für eine Variante auf dem Grundstück südlich des Bürgerhauses neben der Alten Schule aus – auch dieses Grundstück wird aktuell als Parkplatz genutzt. „Ich will in unmittelbarer Nähe zum Bürgerhaus eigentlich kein Trafowerk haben, sagte Hafner. Sein Thalheimer Kollege Tobias Stekeler sprach sich ebenfalls für den Standort unterhalb des Bürgerhauses St. Wendelin aus. „Wir wissen nicht, was mit dem Bürgerhaus passiert“, begründete er seine Meinung. Gemeinderat Guido Amann sagte, er könne dem von der Netze BW favorisieren Standort nicht zustimmen, auch weil Anwohner durch die Trafostation beeinträchtigt würden. „Wir müssen einen Alternativstandort suchen“, sagte er. Ein Beschluss zum Standort kam an diesem Abend nicht zustande. „Wir sind nicht unter Zugzwang“, schloss der Bürgermeister den Tagesordnungspunkt. Laut Netze BW wird die Trafostation benötigt, weil es in der Ortschaft immer mehr Anfragen zu PV-Anlagen auf den Dächern gibt. Das Unternehmen will die Fläche von der Gemeinde pachten.