Im gesamten Gebiet der Stadt Meßkirch sind zurzeit keine Bauplätze mehr zu haben. „Aktuell sind wir ausverkauft“, sagte Bürgermeister Arne Zwick während einer Sitzung des Technischen Ausschusses im Februar. CDU-Gemeinderat Christian Fecht hatte während dieser Sitzung zuvor gesagt, es sei höchste Zeit für neue Bebauungspläne, denn im Ortsteil Ringgenbach gebe es keine freien Bauplätze mehr, die gekauft werden könnten. Arne Zwick versicherte vor dem Technischen Ausschuss, dass die Bauverwaltung mit Hochdruck an neuen Bebauungsplänen arbeite. Gleichzeitig wies er daraufhin, dass es auch wegen der zahlreichen rechtlichen Vorgaben kein Leichtes sei, solche Pläne aufzustellen und schließlich zur Rechtskraft zu bringen.

Vergleich mit Schneckentempo

Joachim Bach, Sprecher der Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat, hatte bereits in der Jahresabschlusssitzung im Dezember vergangenen Jahres die langen Zeiträume für Bebauungspläne angesprochen. Er wünschte sich, dass es gelinge, die Stadt in diesem Punkt schneller voranzubringen. „Die Mühlen mahlen so langsam, dass eine Schnecke sogar überholen kann“, sagte er. Ein Jahr würde, so Bach, ins Land gehen, bis ein Bebauungsplan gültig sei. Es sei nötig, dass den Bürgern Möglichkeiten geschaffen werden, bauen zu können, so der Fraktionssprecher der Freien Wähler. Es müsse gelingen, schneller voran zukommen, appellierte Bach.

Bauherr fragt nach Zeitplan für Heudorf

Dass das Thema Bauen nicht nur den Gemeinderat beschäftigt, war bereits in einer Sitzung des Gremiums im Januar deutlich geworden. Ein junger Häuslebauer hatte sich im Rahmen der Fragestunde erkundigt, wann er denn in Heudorf bauen könne. Einen Bauplatz habe er über das entsprechende Portal der Stadt reserviert, aber noch keine Rückmeldung bekommen. Er wollte wissen, wann er einen Bescheid bekomme und wann er loslegen könne. Bürgermeister Zwick sagte in der Sitzung, dass er sich darum kümmere, dass der Häuslebauer in spe eine Rückmeldung seitens der Bauverwaltung bekomme. Später sagte Zwick, dass das Baugebiet Eichwasen in Heudorf noch in diesem Jahr erschlossen werde. Erst danach, wenn die nötigen Versorgungsleitungen liegen, kann hier mit einem Hausbau gestartet werden.

Einfamilienhäuser sind gefragt

Den Mitgliedern des Technischen Ausschusses präsentierte die Bauverwaltung Mitte Februar statistische Daten zum Thema Bauen. Im vergangenen Jahr wurde über 90 Baugenehmigungen entschieden – vier davon waren Vorbescheide. Mit diesen wollen die Antragsteller erkunden, ob ihr Projekt genehmigungsfähig ist.

50 der Baugenehmigungen des vergangenen Jahres betrafen die Kernstadt Meßkirch: 14 entfielen auf Heudorf, acht auf Menningen, sieben auf Rohrdorf, vier auf Langenhart, drei auf Rengetsweiler und zwei auf Ringgenbach. Am meisten gefragt sind Einfamilienhäuser – 26 Bauanträge wurden im vergangenen Jahr für solche Haustypen gestellt. Weiter ist das Interesse groß, in der Stadt zu bauen, denn 19 dieser Anträge waren für die Kernstadt gestellt worden. Insgesamt nur neun Genehmigungen bezogen sich auf Zwei- oder Mehrfamilienhäuser. 14 Baugenehmigungen für An-, Aus- oder Umbauten wurden in 2021 in der Bauverwaltung bearbeitet. Ferner gab es vergangenes Jahr fünf Anträge auf Nutzungsänderung zu Wohnzwecken, wie der Statistik der städtischen Bauverwaltung zu entnehmen ist.

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