Beim Haus am Stachus handelt es sich um die bislang größte Investition des DRK-Kreisverbandes. Zehn Monate nach dem Spatenstich fand im Juli 2024 das Richtfest statt. Nun stimmte der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung einer Nutzungsänderung im Erdgeschoss zu. Wo Gewerbe-und Veranstaltungsräume geplant waren, wird nun eine Tagespflege mit Büro, Bewegungsraum und Gartenbereich entstehen. „Der Bedarf vor Ort ist gegeben und es ist Personal vorhanden, eine gute Sache“, sagte Bürgermeister Arne Zwick.
Tagespflege mit Zugang zum Garten
Der DRK-Kreisverband Sigmaringen wird die Tagespflege selbst betreiben. Es wird für das DRK die zweite Tagespflege neben der Einrichtung in Sigmaringen an. Der SÜDKURIER fragte nach, warum die Entscheidung für eine solche Einrichtung erst jetzt gefallen ist. Angedacht war ursprünglich, die Räume zu vermieten, etwa für ein Café oder Sanitätshaus, eine Arzt- oder Physiotherapiepraxis. „Diese Pläne wurden zugunsten der Tagespflege aufgegeben“, sagt Marketingreferentin Michaela Zeeb. „Die Entscheidung hat sich im Laufe der Entwicklung der neuen Räumlichkeiten und Gegebenheiten ergeben. Die neuen Räumlichkeiten im Haus am Stachus sind ideal für eine Tagespflegeeinrichtung und bieten den Mitarbeitenden und Tagesgästen eine moderne Ausstattung und viele Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist der Zugang zu einem Garten, der den Aufenthalt für die Tagesgäste bereichert.“
Es wird 12 Plätze geben
Es ist vorgesehen, dass die Tagespflege gemeinsam mit der allgemeinen Eröffnung des Haus am Stachus startet. Beim Richtfest war von Mai 2025 die Rede. Es soll zwölf Plätze in der Tagespflege geben. Das Angebot richtet sich an Senioren und auch an jüngere erwachsene Menschen mit Unterstützungsbedarf. Der Fahrdienst des DRK wird die Tagesgäste in die Einrichtung bringen. Bis zu fünf Personen sollen nach Auskunft von Zeeb in der Tagespflege beschäftigt werden.
Die DRK Tagespflege steht prinzipiell jeder Person zu, die eine Pflegebedürftigkeit mitbringt. In der Regel wird das Angebot von Menschen mit einem Pflegegrad von 1-5 in Anspruch genommen.
Ausgeschlossen sind Intensivpflegebedürftige, etwa beatmungspflichtige Personen oder Personen mit Fremd- oder Eigengefährdung.
„Treffpunkt Lebensfreude“
Derzeit werde ein Konzept für den „Treffpunkt Lebensfreude“ ausgearbeitet. In das Konzept integriert werden sollen Aufenthalte und Aktivitäten im direkt zugänglichen Garten. Geplant sind Aktivierungsangebote und Aktionen wie Gymnastik, Gedächtnistraining, gemeinsames Backen und Kochen, musikalische Angebote, Basteln, jahreszeitliche Feste und Thementage. Außerdem gemeinsame Mittagsessen und gemeinsames Kaffeetrinken. Alle Angebote sind freiwillig. Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten sind ebenso vorgesehen.
In Meßkirch bietet noch die Caritas mit St.¦Heimerad an der Stockacher Straße zusammen mit der Sozialstation St.¦Heimerad und dem Seniorenzentrum St.¦Martin eine Tagespflege an.