Die Pianistin Henriette Gärtner ist am Samstag, 16. und Sonntag, 17. Oktober, im Schloss Meßkirch zu Gast und spielt ihr Programm an insgesamt drei Terminen. De Konzerte sind am Samstag um 19 Uhr sowie am Sonntag um 11 und 17 Uhr. Das Konzert steht unter dem Titel „Fragend ins Unendliche“ und umfasst Werke von Mozart und Chopin.

Interpretationskunst weckt und zeigt Gefühle

„Die Menschen sollen bereicherter nach Hause gehen, mehr in ihrem Herzen zu bewegen haben als vor dem Konzert,“ so das Credo der Konzertpianistin. Und dies gelingt ihr im Schloss regelmäßig, wenn sie mit ihrer enormen Ausstrahlungskraft ihr Publikum begeistert. Sie drückt durch die Musik und mittels ihrer überzeugenden Interpretationskunst Gefühle aus, zeichnet Hörbilder und zieht das Publikum in ihren Bann.

Leben ohne Musik – undenkbar

Ein Leben ohne Musik, sagt Henriette Gärtner über sich, wäre für sie undenkbar, wäre, wie Friedrich Nietzsche richtig festgestellt habe, „ein Irrtum“. Bei ihrem Publikum stößt sie mit der Unbedingtheit ihres Spiels, die eine Konsequenz dieser Haltung ist, auf höchste Begeisterung. Künstler, die sich darüber hinaus noch einen Namen in der Wissenschaft machen, sind rar. Zu diesem kleinen Kreis gehört Henriette Gärtner. Erst 2011 hat sie ihre Dissertation an der Universität Konstanz bei Professor Dr. Hartmut Riehle vorgelegt. Im Juli 2013 erschien die Dissertation in den Augsburger Schriften beim Wißner-Verlag in der Buchreihe „Forum Musikpädagogik“.

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Künstlerin stammt aus Neuhausen ob Eck

Henriette Gärtner, die in Neuhausen ob Eck aufgewachsen ist, stammt väterlicherseits aus Prag und mütterlicherseits aus Oberndorf am Neckar. Sie legte in Meßkirch ihr Abitur ab, begann mit drei Jahren mit dem Klavierspiel und gab schon mit fünf Jahren ihr erstes größeres Konzert in Stuttgart.

Als pianistisches Wunderkind gefeiert

Internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung gewann sie 1983 als Achtjährige, als sie als pianistisches Wunderkind gemeinsam mit den „Festival Strings Lucerne“ unter Rudolf Baumgartner bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern und im gleichen Jahr auch mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter Karl Münchinger konzertierte. Es folgten zahlreiche Meisterkurse und künstlerische Begegnungen mit bedeutenden Pianistenkollegen, Auszeichnungen und erste Preise bei diversen Klavierwettbewerben sowie bis heute eine Konzerttätigkeit in zahlreichen europäischen Musikzentren, Tourneen und Konzerte in den USA, in Südamerika und in Südafrika sowie CD- und DVD-Aufnahmen, Rundfunkproduktionen und Fernsehauftritte.

Ausbildung in Italien

Von 2001 bis 2005 rundete die bereits erfolgreiche junge Pianistin ihre künstlerische Ausbildung mit einem weiteren Studium an der „Accademia Pianistica Incontri col Maestro“ in Imola/Italien unter der Führung von Leonid Margarius, Schüler von Regina Horowitz (Schwester des legendären Pianisten Vladimir Horowitz), ab.

„Nicht nur meisterhaft, sondern genial“, so der „Kritikerpapst“ Prof. Dr. Joachim Kaiser, der wohl einflussreichste deutschsprachige Musik-, Literatur- und Theaterkritiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, über Henriette Gärtners CD LUNA, in der er die sogenannte Mondscheinsonate als „phantastisches Drama“ charakterisiert, das ihm „tiefen Eindruck gemacht“ habe.