Mit dem Konzert „Spuren“ von Clemens Bittlinger schlugen die römisch-katholische Kirchengemeinde Sauldorf-Meßkirch und das Gemeindeteam St. Martin einen neuen Weg ein. Im Konzert im Rahmen des Veranstaltungsjahres zu 250 Jahre Barockisierung der Martinskirche wurde dieses Mal nicht zurückgeblickt, sondern es kam das „Lebendige der Kirche“ zum Tragen.
250 Zuhörer sind zum Mitsingen eingeladen
Mit seinen „Spielkameraden“, wie Bittlinger die begleitenden Ausnahmemusiker David Plüss und David Kandert bezeichnete, holte er die rund 250 begeisterten Zuhörer in der Stadtkirche St. Martin mit eingängigen Melodien und tiefgründigen Texten ab. „Nicht nur wir musizieren heute Abend. Je mehr ihr mitsingt, desto schöner wird der Abend“, lud Bittlinger – evangelischer Pfarrer, Liedermacher und Buchautor – die Gäste zum kräftigen Mitsingen ein. Der Text wurde an einer großen Leinwand angezeigt.
Liebeslied zum Thema Demenz
Bittlingers Lieder bauen auf eingängigen Melodien auf, die schnell ins Ohr gehen. In diese verpackt er Texte und Gedanken, die zum Nachdenken anregen, in die Herzen und Köpfe eindringen und dort Spuren hinterlassen. „Was hinterlässt Spuren in meinem Leben und welchen Spuren möchte ich folgen?“ wandte er sich an die Konzertbesucher. Im rund zweistündigen Konzert erklangen die Ballade „Kleine blaue Murmel“, die Ballade „The dutchman“, das einzige Liebeslied zum Thema Demenz, das er kenne. Zu den bekannten „Gassenhauern“ des Liedermachers zählt das Lied „Aufsteh‘n, aufeinander zugeh‘n“. Zwischen den Liedern gab Clemens Bittlinger den Besuchern einfühlsam Gedanken auf den Weg. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern authentisch erzählend. Zwischendurch fügte er auch eine Prise Humor ein. „Heute habt ihr mit Sicherheit Spuren hinterlassen“, dankte Gemeindereferent Thomas Haueisen den Musikern und dem Gemeindeteam, dass sie sich auf diese „neue“ Veranstaltungsform eingelassen haben. In seine drei Zugaben fasste Clemens Bittlinger auch den Wunsch „Herr, lass Frieden werden“ in der Ukraine und allen Ländern.