Meßkirch-Menningen (pm/dim) Die Bürgerinitiative (BI) „Stopp-F1-Trasse“ unternahm eine Exkursion entlang der geplanten F1-Trasse der B311/B313neu. An der Exkursion nahmen 11 Mitglieder teil, um den potenziellen Einfluss des Straßenbaus auf die Umwelt und die Gemeinden in der Region zu untersuchen, wie die BI mitteilt.

Der Leiter des BI-Arbeitskreises Umwelt, Hans-Ulrich Andres, begrüßte die Teilnehmer und führte sie zu verschiedenen Punkten entlang der geplanten Trasse der Bundesstraße. Das erste Ziel der Exkursion war der Waldtrauf im Bannholz hinter dem Hof Demmel. Dieser Waldabschnitt ist bekannt für seine jahrhundertealten Traufeichen und stelle einen besonders artenreichen Lebensraum dar. Die geplante Straßenführung würde diesen wertvollen Lebensraum nicht nur zerstören, sondern auch die Verbindung zwischen dem Wald und dem umliegenden Offenland unterbrechen, so die BI.

Besonders besorgniserregend sei die geplante Nähe des autobahnähnlichen Neubaus zur Wohnbebauung in Igelswies. Weiterhin wurden während der Exkursion verschiedene Flugrouten von Fledermauspopulationen identifiziert, die durch den Straßenbau unterbrochen würden. Sommer- und Winterquartiere dieser geschützten Arten befinden sich entlang der geplanten Trasse und könnten durch den Straßenbau erheblich beeinträchtigt werden.

Die Exkursion führte auch durch den Bereich der Versickerung des Annenbachs im Gewann Bärenloch, wo Teilnehmer auf die möglichen Auswirkungen auf das Kleinklima und die Luftströmungen hinwiesen. Besonders betroffen wäre die Artenvielfalt von Flora und Fauna, insbesondere im Felsentäle, einem weiteren wichtigen Naturgebiet entlang der geplanten F1-Trasse.

Nach Abschluss der Exkursion bedankten sich die Teilnehmer bei Siegfried Irßlinger für sein Fachwissen. Weitere Schritte zur Untersuchung der F1-Trasse werden geplant. Dabei soll die Belastung für die Bewohner von Menningen durch Lärm, Abgase und Feinstaub in Betracht gezogen werden sowie die potenzielle Zerstörung des Naturraums Weiherbachtal, so die BI.