Jede Schule verfügt über ein Grundnetzwerk, um ihre Schülerinnen und Schüler gut zu fördern, sie auf den Beruf oder das Studium vorzubereiten. Mehr als die Regelschulen braucht die Goldösch-Schule eine gute Vernetzung mit verschiedensten Kooperationspartnern für eine optimale Förderung. Diese setzt bereits im Baby-Alter mit der sonderpädagogischen Beratungsstelle für Frühförderung an, die im Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ), sprich der Goldösch-Schule, integriert ist.
Passgenaue Lösungen für jedes Kind
Die Schule übernimmt den sonderpädagogischen Dienst für die Schulen der Raumschaft und ist in Inklusionsklassen engagiert. Darüber hinaus steht sie in Kontakt mit dem Jugendamt, der Schulsozialarbeit, mit Psychologen, Kliniken aller Art, Therapeuten, Kinderärzten und Erziehungsberatungsstellen. Denn eine gute Zusammenarbeit mit allen hilft, passgenaue Lösungen für jedes einzelne Kind zu finden.
Beratungsstelle steht Eltern und Erzieherinnen zur Seite
Die sonderpädagogische Beratungsstelle für Frühförderung steht den Eltern und Erzieherinnen bei Kindern von 0 Jahren bis zum Schuleintritt zur Seite. Sie kann auf Wunsch der Eltern hinzugezogen werden, wenn es um Fragen der Gesamtentwicklung eines Kindes geht, wenn die Aktivität und Teilhabe im Alltag beeinträchtigt sind. Katrin Simon, Konrektorin der Goldösch-Schule und zuständig für die Beratungsstelle, begleitet und berät die Eltern und Einrichtungen und führt bei Bedarf beispielsweise einen Entwicklungstest durch.
Entwicklung verläuft nicht bei allen Kindern gleich schnell
Nicht selten kann sie die Eltern beruhigen, wenn ihr Kleinkind möglicherweise noch nicht die gängige Entwicklungsstufe erreicht hat, denn die Entwicklung verläuft nicht bei allen gleich schnell. Ist ein Förderbedarf vorhanden, führt Katrin Simon Förderangebote entweder im Kindergarten oder auch beim jeweiligen Kind zu Hause durch. Dabei berät sie die Eltern, welche weiteren Unterstützungsmöglichkeiten sinnvoll sein könnten. Das ist beispielsweise eine Physio-, Ergo- oder Logopädie.
„Wir arbeiten mit den Kindergärten in der gesamten Raumschaft zusammen“, erläutert Schulleiterin Sigrid Weißhaupt. Und das klappe sehr gut. Ebenso betreut der sonderpädagogische Dienst der Goldösch-Schule die Schulen in der Region. Kinder, die mit dem geforderten Tempo in ihren Klassen nicht mitkommen oder die mit der Menge des Lernstoffs überfordert sind, können auf Antrag der Eltern und der Schule begleitet und hinsichtlich der Lernleistung überprüft werden.
Austausch mit Lehrkräften unterstützt die Förderung
Danach wird ein Fördervorschlag unterbreitet mit dem Ziel, dass das Kind in seiner Schule bleiben kann. Ein Austausch mit den Lehrkräften an dieser Schule hilft dabei, das Kind zu fördern und die nötige Unterstützung auch im Unterricht einfließen zu lassen. Führt dies nicht zu dem gewünschten Ziel, kann überlegt werden, das Kind in die Goldösch-Schule umzuschulen.
Eltern haben das letzte Wort
„Das ist ein gewisser bürokratischer Prozess, in dessen Rahmen ein Gutachten erstellt werden muss“, beschreibt die Schulleiterin den genauen Ablauf. Das Schulamt entscheide dann, ob das Kind umgeschult wird. „Doch das letzte Wort haben immer die Eltern“, betont Sigrid Weißhaupt. Erst wenn sie einverstanden sind, dann kann das Kind auf die Goldösch-Schule wechseln. Die Schulleiterin versichert, dass die Eltern ihr Kind auch jederzeit wieder abmelden können, wenn sie dies für gut befinden.
Neben den Kindergärten und Schulen ist die Kooperation beispielsweise mit Therapeuten, Kinderärzten, Psychologen und Erziehungsberatungsstellen von zentraler Bedeutung, um passgenaue Förderziele und -angebote für jedes einzelne Kind zu entwickeln.
Inklusionsklasse in der Grundschule Wald
In der Grundschule Wald ist die Goldösch-Schule in einer Inklusionsklasse beteiligt. Auch die Wildensteinschule in Leibertingen war etliche Jahre lang Kooperationsschule. „Wir werden dann einbezogen, wenn ein Bedarf besteht“, erklärt Sigrid Weißhaupt.
Kooperation mit Bertha-Benz-Schule
Um den Hauptschul-Abschluss anzustreben, kooperiert die Schule mit der Bertha-Benz-Berufsschule in Sigmaringen, wo die Schüler in kleinen Klassen intensiv auf den Abschluss vorbereitet werden. Ist dieser schließlich geschafft, stehen den Schülern mehrere Türen in ihre Zukunft offen.