Bauland in der Stadt und den Ortsteilen ist gefragt, wie lange nicht mehr. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. Deshalb haben die Stadträte sich in der jüngsten Sitzung erneut mit Bebauungsplänen beschäftigt.

Hier entstehen die neuen Bauplätze

In Dietershofen sollen laut Plan 13 Einfamilienhäuser entstehen, deren Grundstücke zwischen 450 und 730 Quadratmeter groß sind. Im Hofäcker in Rohrdorf entstehen 15 Bauplätze. In Ringgenbach, im Alpenblick II, soll es zwei Mehrfamilienhäuser geben sowie 18 Bauplätze für Einfamilienhäuser. In Langenhart sind sechs Bauplätze geplant. In Meßkirch im Heudorferweg sollen im Süden 16 Einfamilienhäuser und acht Doppelhäuser gebaut werden, im Norden acht weitere Doppelhäuser, vier Reihenhäuser mit je drei bis vier Einheiten sowie fünf Mehrfamilienhäuser. Im Hauptbühl VI. in Meßkirch sind es 32 Bauplätze.

Mehrfamilienhäuser im Heudorferweg

Größten Diskussionsbedarf sahen die Gemeinderäte erneut beim geplanten Baugebiet Heudorferweg in Meßkirch, oberhalb des Heinrich-Herz-Weges und des Robert-Bosch-Weges. Bereits im Dezember vergangenen Jahres wurde über die Bauweise in diesem Gebiet stark diskutiert. Der erste Entwurf war fast allen Räten zu dicht bebaut und die Mehrfamilienhäuser zu wuchtig. Der überarbeitete Plan kam bei den Räten besser an. Dieser sieht bislang im Norden eine Bebauung durch Einfamilienhäuser und Doppelhäuser vor, im Süden sollen mehrere Reihenhäuser und Doppelhäuser sowie fünf Mehrfamilienhäuser stehen.

Der Blick in Richtung Westenberg. Hier soll das neue Baugebiet Heudorferweg entstehen.
Der Blick in Richtung Westenberg. Hier soll das neue Baugebiet Heudorferweg entstehen. | Bild: Günther Brender

Meßkirch: Sonnenlage für Einfamilienhäuser

Jürgen Alber, Fraktionssprecher der CDU, regte eine Spiegelung des Plans an. „Ich sehe die Mehrfamilienhäuser, die Investitionsobjekte sind, eher im Norden“, so Alber. Die Südlage am Hang in Richtung Bundesstraße 311 sei für Einfamilienhäuser besser geeignet. Zudem bereitet ihm die Verkehrsanbindung Sorge. Die Zufahrt könne nur über den Siemensweg erfolgen, der Einsteinweg wäre mit so vielen neuen Fahrzeugen von Anwohnern überlastet. Alber warf eine separate Tangente in Richtung Bundesstraße und Industriegebiet in den Raum. Auch CDU-Rätin Insa Bix sprach sich für eine Spiegelung aus. Der Süden sei eine „Sonnentoplage“. Insgesamt dürfe man den Eigentümern bereits bestehender Häuser auch nicht die Sonne wegnehmen.

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Lösung für Verkehrsanbindung gesucht

Grünen-Stadträtin Isabell Michelberger wies ebenfalls auf die in ihren Augen bereits jetzt angespannte Verkehrssituation hin. Sie pflichtete Alber bei, dass eine separate Ausfahrt besser wäre. Bürgermeister Arne Zwick erklärte, dass dies nicht möglich sei. „Der Siemensweg ist die leistungsfähigste Straße, die wir haben können“, so Zwick. Man müsse eine vernünftige Lösung finden. „Die Verkehrssituation ist nicht optimal, aber was sollen wir machen?“, fragte er.

Mietshäuser sollen ausreichend Parkplätze bekommen

Jürgen Alber verwies noch auf die Parkplatzsituation der Mehrfamilienhäuser. Damit es kein Parkchaos im neuen Wohngebiet gibt, sollen mindestens 1,5 Parkplätze pro Wohneinheit im Bebauungsplan festgehalten werden. „Ich will nicht zu viele Autos auf der Straße rumstehen sehen“, so Alber. Christian Ott (CDU), der selbst Anwohner in diesem Bereich ist, sagte: „Wir Anwohner haben nichts gegen das neue Baugebiet, aber mit der Spiegelung wären wir schon zufrieden“. Demnach sollen die Mehrfamilienhäuser, die zwei Vollgeschosse haben werden, im Norden stehen, während die Einfamilien- und Doppelhäuser im Süden stehen.

Gremium will noch weiter über Heudorferweg beraten

Thomas Nuding (Freie Wähler) sagte, es sei zu früh für einen Beschluss und sprach sich auch für eine Spiegelung aus. Die Verwaltung will den Plan jetzt erneut überarbeiten und dem Gremium wieder vorlegen, kündigte Zwick an. Abschließend beschäftigte sich der Rat mit den Bebauungsvorschriften für die neuen Wohngebiete. Sie entspricht den bisher bekannten Vorschriften in Meßkirch. Die neuen Häuser sollen sich ins Ortsbild einfügen.