Meßkirch Mechthild Grau aus Rohrdorf engagiert sich seit etlichen Jahren entlang der Bundesstraße 313 dafür, dass Kröten und Frösche auf dem Weg zu ihren Laichplätzen nicht unter die Räder kommen. Die Krötenwanderung ist beendet, der Amphibienschutzzaun wurde am 7. und 8. April abgebaut.
Auch in dieser Saison standen der Tierschützerin wieder Helfer zur Seite, darunter waren auch fünf Auszubildende und die Ausbilderin der Firma Schöppeler Garten- und Landschaftsbau zur Seite: Alexander Mattes, Lukas Kramer, Louis Klaus, Jule Maas, Jason Deora und Linda Sigg. „Wir sind durch den Zeitungsartikel im SÜDKURIER darauf aufmerksam geworden, dass Helfer gesucht werden und haben uns entschlossen, Frau Grau beim Amphibienschutz zu unterstützen“, berichtet Linda Sigg. Sie kann sich auf jeden Fall vorstellen, nächstes Jahr mit den Auszubildenden wieder mitzumachen. „Es ist eine tolle Aktion. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht“, sagt sie.
Die Aktion lief drei Wochen. Die Auszubildenden liefen mit Eimern den Amphibienschutzzaun ab und sahen nach, ob Amphibien in den Eimern sind, die entlang des Zauns im Boden eingegraben waren. Wenn Amphibien darin waren, mussten sie vorsichtig herausgenommen und in die mitgebrachten Eimer gesetzt werden. Dann wurden die Tiere über die Bundesstraße getragen. Auf der anderen Straßenseite wurde der kleine Verbindungsweg in Richtung SWR-Sendeanlage benutzt, um die Amphibien an einem sicheren Ort unter Buschwerk und direkt an einem kleinen Bach in die Freiheit zu entlassen. Von dort aus konnten die Amphibien zu den nahegelegenen Teichen weiterwandern.
„Insgesamt wurden etwa 250 Amphibien über die Straße transportiert, überwiegend Erdkröten, es waren aber auch mal Laubfrösche dabei“, berichtet Mechthild Grau. Im Vergleich zum Vorjahr seien es deutlich weniger Amphibien gewesen, hat sie festgestellt. „Ich bin nicht sicher, warum. Vielleicht hing es damit zusammen, dass es oft trockene und kalte Nächte gab.“