Die Sozialstation St. Heimerad verabschiedete ihr langjährige Mitarbeiterin Romana Specker in den Ruhestand. Ulrich Wichert vom Vorstand der kirchlichen Sozialstationen im Dekanat Sigmaringen-Meßkirch sowie die beiden Pflegedienstleiter Mirjam Klein und Frank Ganser lobten Speckers großes Engagement, ihren guten Überblick in den vergangenen 14 Jahren sowie ihr Vermögen, das Miteinander im Team zu stärken. „Du hinterlässt bei uns eine große Lücke“, beschrieb Pflegedienstleiter Frank Ganser das Ausscheiden von Romana Specker und dankte ihr für die Unterstützung.
Von der Dorfhelferin zur Altenpflegerin
Ein Teil des Teams hatte sich zur Verabschiedung bei strahlendem Sonnenschein auf der neuen Terrasse des Caritaszentrums St. Martin eingefunden, in dessen Räumlichkeiten die Sozialstation St. Heimerad und die dazugehörige Tagespflege untergebracht sind. Pflegedienstleiterin Mirjam Klein dankte ebenfalls mit herzlichen und freundschaftlichen Worten. Romana Specker sei bereits vor ihrem Beginn bei der Sozialstation St. Heimerad als Dorfhelferin eine aktive Person gewesen. Sie habe dann, nachdem sie sich um ihre eigene Familie gekümmert hatte, 1996 eine Ausbildung zur Altenpflegerin und im Jahr 2003 eine Weiterbildung absolviert.
Seit 2007 bei der Sozialstation St. Heimerad

Im Jahr 2007 kam Romana Specker zur Sozialstation St. Heimerad, die mittlerweile in Meßkirch und Stetten am kalten Markt über hundert Mitarbeitende hat. Damals habe sie Schwester Elisabeth noch kennengelernt, die am Aufbau von St. Heimerad maßgeblich beteiligt war. Innerhalb der vergangenen 14 Jahre habe Romana Specker fünf Pflegedienstleitungen eingearbeitet und diese Stelle in der Vakanzzeit selbst übernommen, führte Mirjam Klein aus. „Du warst mit deiner ganzen Person immer da“, lobte sie die Zuverlässigkeit: „Und du hast unsere Fragen immer geduldig beantwortet.“ Als Dankeschön überreichte sie Romana Specker ein persönlich gestaltetes Buch. Darin kreierte jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter eine Seite mit eigenen Ideen. „In dieses kannst du reinschauen, wenn du daheim sitzt und denkst, du wärst so gerne bei uns“, lachte die Mirjam Klein.
Mit Herzblut bei der Arbeit
Ulrich Wichert dankte Romana Specker auch im Namen seiner Vorstandskollegin Sabine Fleig. Sie habe ihren Beruf mit Herzblut und großem Engagement ausgefüllt. In den vergangenen 14 Jahren habe sie zahlreiche neue Mitarbeiter eingeführt und begleitet. „Und Sie haben viele MDK-Prüfungen miterlebt“, blickte das Vorstandsmitglied zurück. Die schlimmste davon sei wohl eine Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) an einem Schmotzigen Dunschdig gewesen, schmunzelte Ulrich Wichert. Wer weiß, wie wichtig der Altnarrenmutter Romana Specker die Fasnacht ist, konnte dies gut nachvollziehen. Für die Mitarbeitervertretung bedankte sich Andrea Erb mit einem Geschenk. „Wir werden dich vermissen“, sagte Andrea Erb zu der künftigen Ruheständlerin.
„Bleibt so toll engagiert“
Gewohnt humorvoll verabschiedete sich Romana Specker von ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen. Sie gehe mit einem lachenden und einem weinenden Gesicht. „Ich werde Eure Schritte im Gang und Eure lachenden Gesichter vermissen“, erklärte sie. Doch werde sie erleichtert sein, dass sie nicht mehr die Frage verfolgt: Wer springt ein? „Bleibt so toll engagiert, redet miteinander und habt ein gemeinsames Ziel“, gab sie ihrem nun ehemaligen Team mit auf den weiteren Weg.
Eine abwechslungsreiche Tätigkeit
Was hat Sie bewogen, bei der Sozialstation St. Heimerad anzufangen?
Ich war davor in der Familienarbeit beschäftigt und hatte es dabei mehr mit jungen Menschen zu tun. Das Arbeiten mit älteren Menschen war eine Abwechslung und brachte mehr Kontinuität mit sich.
Warum würden Sie diesen Beruf wieder ergreifen?
Im ambulanten Bereich hat man viel Kontakt zu verschiedenen Menschen und verschiedenen Familienangehörigen. Das ist sehr abwechslungsreich. Ich war meistens Springerin und kannte dadurch viele Touren.
Wuchsen Ihnen viele Kunden ans Herz?
Ich konnte immer eine gesunde Distanz halten. Wenn man diesen Beruf ergreift, weiß man ja, dass man die Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebenswegs begleitet.
Was gehörte für Sie zu den größten Herausforderungen?
Neben Schnee und Eis im Winter waren es unter anderem die Angehörigen, denen der Abschied von ihrem geliebten Menschen sehr schwer fiel.
Was machen Sie nun mit der künftig freien Zeit?
Ich hoffe, dass ich nun Luft habe, mich mehr um mich selbst zu kümmern und auch um unsere Enkel.
Fragen: Isabell Michelberger