Das Glück kommt ab heute nach Sauldorf und Meßkirch. Tina Kiene, Schulsozialarbeiterin der Auentalschule in Sauldorf, und Teresa Scheu, Assistenz von Bürgermeister Arne Zwick, laden Menschen aus Meßkirch und Sauldorf dazu ein, sich auf das Positive in ihrem Leben zu fokussieren. „Im Alltag schimpft man eher über Schlechtes, anstatt sich über das Gute zu freuen“, sagt Tina Kiene.

Arbeitskreis Suchtprävention startet Projekt im Landkreis Sigmaringen

Der Arbeitskreis Suchtprävention des Forums Jugend, Soziales und Prävention des Landkreises Sigmaringen schickt das Projekt „Das Glück kommt nach...“ in Zusammenarbeit mit der AOK Bodensee-Oberschwaben bereits seit Anfang Oktober durch die Gemeinden im Landkreis Sigmaringen. Als Meßkirchs Bürgermeister Arne Zwick auf das Projekt aufmerksam wurde, schickte er die Informationen an seine Assistentin Teresa Scheu. „So schnell wurde ich Glücksbotschafterin“, schmunzelt sie. Obwohl sie sich kaum kannten, suchte Scheu den Kontakt zu Schulsozialarbeiterin Tina Kiene, die immer auf der Suche nach Ideen für ihre Schülerinnen und Schüler ist. Die beiden waren von der Idee begeistert, haben sich auf Anhieb gut verstanden und entschieden: „Das machen wir“.

Jeder Tag in Sauldorf und Meßkirch hat Glücksmomente

Seither werben sie mit T-Shirts, Plakaten, einem Video und Aufklebern für das Glücksprojekt, das gegen konsumorientierte Trends, Suchtproblematiken und psychische Krankheiten ein Zeichen setzen möchte. Mit Unterstützung von den beiden Bürgermeistern Arne Zwick und Wolfgang Sigrist sollen nun alle Menschen aus der Region ein bisschen glücklicher werden. „Man sieht die 1000 schönen Dinge im Alltag nicht, sondern oft nur das Negative“, sagt Scheu. Sie rufen dazu auf, ganz persönliche Glücksmomente mit anderen Bürgern auf der Homepage zu teilen.

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Es sind die kleinen Freuden im Alltag

Das kann eine gute Tasse Tee sein, ein schönes Buch, ein tolles Landschaftsfoto oder ein Bild vom eigenen Garten. Vielleicht lag im Briefkasten ein schöner Brief, eine persönliche Adventskarte oder vielleicht war der Bäcker besonders nett. Schaut man genauer hin, lassen sich im Alltag viele persönliche Glücksmomente finden. Wer möchte, kann auch Videos drehen. „Neben Privatpersonen sind natürlich auch Schulen, Pflegeheime, Gruppen und Vereine aufgerufen, bei der Aktion mitzumachen. Wir leben nämlich in einer echten schönen Region“, schwärmt Teresa Scheu.

Die beiden Botschafterinnen an den Sauldorfer Seen: „Wir leben in einer tollen Region“.
Die beiden Botschafterinnen an den Sauldorfer Seen: „Wir leben in einer tollen Region“. | Bild: Stadtverwaltung

Corona soll einmal nicht im Mittelpunkt stehen

„Wir möchten den Fokus verändern“, sagt Kiene. Ganz bewusst soll das Projekt nicht das Coronavirus in den Mittelpunkt rücken. „Aber vielleicht hilft es auch, sich gerade während der vierten Pandemiewelle auf das Positive zu besinnen“, sagt Kiene, wobei die beiden Glücksbotschafterinnen wissen, dass der Alltag durch das Virus stark beeinträchtigt ist. Aber die Pandemie hat auch viele tolle Projekte entstehen lassen, an die vor eineinhalb Jahren noch niemand gedacht habe. Die begonnene Adventszeit bietet, da sind sich die beiden Frauen sicher, viele schöne Gelegenheiten dazu. In der Auentalschule zieht sich das Thema Glück durch die gesamte Adventszeit, erzählt Kiene. Der Adventskalender, die Adventsfeiern und der Unterricht drehen sich rund ums Thema Glücklich sein.

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Aufkleber im Einzelhandel

Neben der Fotoaktion machen auch kleine Aufkleber mit positiven Sprüchen auf die Aktion aufmerksam. „Dein Lächeln ist umwerfend und ansteckend. Mach weiter so“, lautet eine der Glücksbotschaften, die in den Geschäften ausliegen. Sie werden kostenlos im Einzelhandel in Meßkirch und Sauldorf verteilt und sollen den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. „Wir sind schon sehr gespannt, wo die bunten Aufkleber am Ende überall zu finden sind“, freuen sich die beiden Glücksbotschafterinnen und hoffen auf rege Beteiligung in der Bevölkerung. Das kleine Glück sei oft mit Begegnungen im Alltag verbunden und helfe Menschen, mit gesundem Optimismus und Lebensweisheiten die weniger schönen Momente zu überbrücken.

Das Projekt hat am 1. Oktober in Stetten am kalten Markt begonnen. In Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung organisierte Schulsozialarbeiter Tobias Buck von der Maria Ausbildung den Ablauf. Im November war das Projekt in Sigmaringen zu Gast.