Seit dem 22. Februar sind die Grundschulen wieder geöffnet, doch von einem normalen Schulbetrieb kann keine Rede sein. Auch die Aktivitäten und Angebote, die die Schulen neben dem Unterricht anbieten, sind noch stark eingeschränkt. Ein solches Angebot ist die Schulsozialarbeit. Tina Kiene ist 30 Jahre alt, Schulsozialarbeiterin, arbeitet seit vier Jahren an der Auentalschule in Sauldorf-Rast und hat eine gute Möglichkeit gefunden, wie sie die Kinder und ihre Familien auch während des Lockdowns und im eingeschränkten Schulbetrieb unterstützen kann.
Im ersten Lockdown mit Online-Treffen begonnen
„Ich habe schon im ersten Lockdown angefangen wöchentliche Online-Treffen anzubieten“, berichtet Tina Kiene. Mit unterschiedlichen Themen, hat sie für Abwechslung bei den Jungen und Mädchen gesorgt. Mal ging es um Bewegung, mal um Rätsel, das eigene Haustier oder den Entdeckungsbereich „Wiese“. Ziel sei es gewesen, gemeinsame Momente mit und für die Kinder zu schaffen. Anfängliche Bedenken, ob das Online-Format tatsächlich für die Grundschule geeignet ist, wurden schnell verworfen, denn das Angebot sei mehr als gut angenommen worden, sagt die Schulsozialarbeiterin. Rund die Hälfte der Kinder einer Klasse konnten an den Online-Treffen teilnehmen.
Kommunikation über virtuelle Pinnwand
Im zweiten Lockdown ist das Angebot für die Kinder daher um ein weiteres Werkzeug, eine virtuelle Pinnwand (Padlet), erweitert worden. Neben den Inhalten, die nicht nur informativ und lehrreich sind, sondern auch die Langeweile vertreiben, können die Kinder über diese Pinnwand auch jederzeit mit Tina Kiene in Verbindung treten, Bilder und Nachrichten an alle Teilnehmer übermitteln und einen Eindruck von ihrem Corona-Lockdown-Alltag hinterlassen. Der Datenschutz und die Sicherheit der Nutzer stehen für die Schulsozialarbeiterin und die Schule natürlich an erster Stelle. „Wir konnten über das Padlet sogar eine kleine Online-Fasnetsparty für die Kinder veranstalten. Das habe allen Kindern, die dabei sein konnten und auch den Lehrern sehr viel Spaß gemacht, sagt Tina Kiene.
Mit Rat und Tat zur Seite stehen
Im normalen Alltag sei das Ziel der Schulsozialarbeit, ein Werkzeug in herausfordernden Situationen für alle am Schulleben Beteiligte zu sein. Das wolle sie auch in der aktuell schwierigen Situation weiter umsetzen. Für die Kinder da zu sein, die Familien zu unterstützen, immer ein offenes Ohr zu haben für alle Beteiligten und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, das klappt irgendwie auch mit Corona. Tina Kiene möchte deshalb trotz teilweiser Öffnung weiter an dem Online-Format ihrer Arbeit festhalten und das Padlet weiter ausbauen.