Bis Oktober 2025 lässt das Landesmuseum Württemberg mit zahlreichen Partnern die Geschichte des Bauernkriegs lebendig werden. Spannend, unterhaltsam und mit allen Sinnen erlebbar, bringt das Theater- und Musikspektakel „Uffrur“ … on the road“ die Ereignisse von 1524/25 am Sonntag, 15. Juni, im Schloss in Meßkirch zur Aufführung. Der Eintritt ist frei und die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit einer Mischung aus Theater, Musik, Familienunterhaltung und Ausstellung.
Mit allen Sinnen
Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, aktiv teilzunehmen und mit allen Sinnen in die Zeit des frühen 16. Jahrhunderts einzutauchen. In einer bildstarken Erlebniswelt mit Jahrmarktcharakter verschmelzen performative, musikalische und multimediale Elemente. Dabei steht der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund – jedoch ohne den ernsten Hintergrund der historischen Geschehnisse aus den Augen zu verlieren.
Viele Musikbeiträge
Das Publikum erwarten Musikbeiträge regionaler Musiker im Open-Stage-Format, Spielstationen, Picknickbereiche, Essens- und Getränkestände, Infobereiche und Figurentheater. So entsteht ein immersives Erlebnis, das die Ungerechtigkeiten der Epoche vergegenwärtigt. Bei der Umsetzung steht dem Landesmuseum Württemberg neben Akteuren in den Gastorten ein großes Team an Mitarbeitern zu Seite.
Emotionale Zeitreise
Inmitten dieser Kulisse erzählt ein Theaterstück die Geschichte des Bauernkriegs und die Beweggründe der Menschen von damals. Der Narr führt als Zeremonienmeister und Reiseführer durch die Erzählung. In einer emotionalen Zeitreise mit packenden Texten und mitreißenden Liedern wird das Publikum mitten in die Welt des 16. Jahrhunderts geführt – und erlebt hautnah die Spannungen und den Schrecken des Bauernkriegs, aber auch die Hoffnung und Begeisterung des Widerstands.
Lebendige Auseinandersetzung
Anders als beim klassischen Reenactment möchte die Inszenierung eine lebendige Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebensverhältnissen der privilegierten und nicht-privilegierten Schichten ermöglichen und den Zuschauern die Augen öffnen für Parallelen zu aktuellen sozialen Ungleichgewichten.
Lokale Ereignisse
Die lokalen Ereignisse des Aufstands werden an den jeweiligen Orten mit einbezogen: Was geschah wirklich beim Bauernkrieg vor einem halben Jahrtausend in der Region? Was trieb die Menschen zur großen „Uffrur“ – und was wäre passiert, wenn der größte Aufstand jener Zeit nicht blutig niedergeschlagen worden wäre? Das Stück regt zum Nachdenken an und lädt zu einem Austausch über diese Fragen ein. Nach dem Theaterstück öffnen sich die beiden Erlebniswelten, die bis dahin die Welt der Mächtigen und die Welt des „gemeinen Mannes“ voneinander getrennt haben.
Mobiles Format
Ein Musikhighlight der jeweiligen Region sowie kulinarische Angebote laden zum Weiterfeiern ein. Hintergrund der Entscheidung für ein mobiles Format ist die geografische Reichweite der kriegerischen Ereignisse. Diese breiteten sich 1524 und 1525 wie ein Flächenbrand aus – immer mehr Gruppen und Orte schlossen sich dem Aufstand an, von der Bodenseeregion über Oberschwaben, den Schwarzwald, das Neckartal, Hohenlohe und Tauberfranken bis in andere Teile des deutschsprachigen Raums. Bewaffnete „Bauernhaufen“ zogen zu Burgen und Klöstern, belagerten und überfielen sie. Überall herrschte Aufruhr – bis die Erhebung durch Truppen des „Schwäbischen Bundes“ niedergeschlagen wurde.