Die Stadtkapelle hielt ihre Hauptversammlung im frisch renovierten SV-Vereinsheim ab. Die Bilanz des ersten Jahres des neuen Vorstands war positiv. Beim Ausblick gibt es noch etwas Unsicherheit. Im Mittelpunkt standen die Ehrungen von Marion Ott, die seit 20 Jahren in der Stadtkapelle aktiv ist, und weiterer verdienter Musikanten. Julia Lang, Franziska Zoels, Florian Brugger, Robin Beer und Julian Kramer gehören dem Verein seit zehn Jahren an. Die Aktiven erhielten von der Vorsitzenden Franziska Walk und ihrem Stellvertreter Eckehard Jäger neben persönlichen Worten Anstecknadeln und Geschenke. Bürgermeister Arne Zwick sagte vor der Entlastung des Vorstands: „Ein Verein lebt von denen, die mitmachen.“ Die sechs Geehrten standen symbolisch für diese Aussage.

Elia Winkler legt D2-Prüfung ab

Die Berichte des Vorstands dokumentieren das rege Vereinsleben. Walk nannte exemplarisch das tolle Konzert beim Hafenfest in Ludwigshafen am Bodensee und das Stadtfest. Johanna Sulger aus der Jugendleitung betreute zusammen mit Florian Brugger 20 Jungmusikanten in der Jugendkapelle und sieben im „Jungen Ensemble“. Letztere konnten ab September aber nicht mehr proben, weil zu viele fehlten. Musikalisches Aushängeschild war Elia Winkler, der seine D2-Prüfung im Schlagzeug ablegte.

Im Freizeitbereich war die Jugend bei der Fahrradbörse, beim Stadtfest und beim Kinderferienprogramm engagiert. Momentan ist die Lage bei der Jugend schwierig. Die Jugendleiter aus den beteiligten Vereinen Meßkirch, Heudorf, Rohrdorf und Menningen „haben das Problem erkannt und sind dran“, erklärte Walk. „Lasst uns mit frischer Motivation nach vorne schauen!“

Zsombor Rethy hört auf

Der Höhepunkt der Stadtkapelle war ihr letztes Jahreskonzert mit dem langjährigen Dirigenten Zsombor Rethy, der im Juli den Taktstock niederlegen wird. „Es war ein abwechslungsreiches Programm und ein erfolgreiches Konzert“, so Rethy. Daneben gab es natürlich die Fasnet und viele andere Veranstaltungen im Jahreslauf. Schriftführerin Madeleine Faschian ließ das Jahr, das 40 Auftritte beinhaltete, Revue passieren. Zeitlich nicht mehr gereicht hat es darum für einen Vereinsausflug. Im laufenden Jahr wird es den aber geben. „Es geht mal wieder in den Schwarzwald“, sagte Vize Eckehard Förster, „es ist für alle Altersklassen was dabei“.

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Die von Laura Müller geführte Kasse war in Ordnung, der Vorstand wurde nach seinem ersten Jahr in der Verantwortung einstimmig entlastet. Gewählt wird erst wieder bei der nächsten Hauptversammlung.

Vorgespräche sind geführt

Die Tatsache, dass der seit 2011 amtierende Dirigent Rethy pausieren wird, war seit Längerem bekannt. Nach mehr als 13 Jahren wird er die Stadtkapelle Ende Juli verlassen. Der Verein hat direkt reagiert und schnell Nachfolger gesucht. „Wir haben auch zwei gute Bewerbungen erhalten“, so Walk, „und Vorgespräche geführt.“ Entschieden sei noch nichts, weil der geplante Termin für das Probedirigat nicht stattfinden kann. Rethy erklärte nochmals seine Beweggründe, die zur Zäsur führen wird. „Ich mache das jetzt seit vielen Jahren sehr gern, aber es ist anstrengend. Derzeit kann ich die Anforderung an mich als Dirigent nicht mehr erfüllen.“ Die Mitglieder honorierten zum Abschluss der Versammlung das große Engagement des sichtlich gerührten Dirigenten mit stehenden Ovationen.