Dass die Museumsgaststätte Ochsen wieder geöffnet hat, ist eine gute Nachricht für das Freilichtmuseum und für die Gastronomielandschaft. Nach zwei Jahren Leerstand nahm Svitlana Smolyak als Pächterin das Heft in die Hand und wagte mit ihrem Team die Neueröffnung. Smolyak betreibt bereits das Restaurant Golden Fox in Worndorf. Am 5. April startete das Freilichtmuseum in die neue Saison. „Es war die richtige Entscheidung, rund einen Monat vor dem Saisonstart bereits die Museumsgaststätte zu eröffnen. Wir hatten dadurch Zeit, damit sich die Abläufe im Team einspielen und das Personal die Küche kennenlernt“, berichtet Taras Boiko, der Neffe von Svitlana Smolyak, der seine Tante im Ochsen organisatorisch unterstützt. Das Gastronomieteam mit zwölf Beschäftigten inklusive der geringfügig Beschäftigten arbeitet in beiden Gaststätten, so Boiko.

Ursprünglich aus dem Schwarzwald

Das alte Gasthaus Ochsen wurde 1707 errichtet. Ursprünglich stammt die urige Dorfwirtschaft aus dem Schwarzwald und wurde ins Freilichtmuseum „verpflanzt“. Der Ochsen dient sowohl als Eingang ins Freilichtmuseum als auch als Wirtschaft. Die Gastronomie verfügt über einen großen Gastraum und zwei Nebenräume. Sie bieten etwa 120 Gästen Platz. Bereits das rustikale Ambiente ist ein Erlebnis. Der Dielenboden knarzt beim Darübergehen, die Balken knacken. Und wenn jemand auf dem Dachboden geht, sind im Gastraum die Schritte zu hören.

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Schwäbisches auf der Karte

Auch für das Gastronomieteam sei es etwas Besonderes, in solch einem historischen Gebäude zu arbeiten. „Man fühlt sich sehr wohl und die Gäste sind begeistert“, sagt Taras Boiko. Er verspricht: „Wir versuchen, hier so wenig wie möglich zu ändern.“ Bereits an den ersten Öffnungstagen kamen viele touristische Gäste ins Gasthaus Ochsen. Die schwäbische Speisekarte mit Maultaschen, Zwiebelrostbraten, Linsenteller, Schupfnudeln ist dem Charakter des Museums angepasst. „Wir haben sogar bei Neuhauser Bürgern nachgefragt, wie Linsen hier gekocht werden“, berichtet Taras Boiko. Das Team freut sich über viele positive Rückmeldungen. „Wir wollen so viel wie möglich frisch zubereiten, zum Beispiel sind unsere Spätzle und Backwaren handgemacht. Bei uns gibt es täglich hausgemachte Kuchen und Torten“, berichtet er.

Die Museumsgaststätte Ochsen im Freilichtmuseum Neuhausen stammt ursprünglich aus dem Schwarzwald. Die Dorfwirtschaft war im Jahr 1707 ...
Die Museumsgaststätte Ochsen im Freilichtmuseum Neuhausen stammt ursprünglich aus dem Schwarzwald. Die Dorfwirtschaft war im Jahr 1707 errichtet worden. | Bild: Sandra Häusler

Es gibt auch einen Biergarten

Gern kann der Ochsen für Familienfeiern, Gruppen und Reiseunternehmen reserviert werden. Für den Besuch von Reiseunternehmen im Museum hat das Ochsen-Team eine kleine Karte zusammengestellt. Das Essen kann vorab bestellt werden, es entsteht keine Wartezeit für die Gäste. „Wir arbeiten eng mit dem Museum zusammen. Museumsgaststätte und Freilichtmuseum bilden Synergien“, betont Boiko im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Der Biergarten bietet an schönen Tagen 120 Sitzplätze. „Das Ochsen-Team ist gespannt auf die erste Saison. Darauf, was sie erwartet und wie groß der Besucherandrang ist. Es freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Museum und den Museumsmitarbeitern. Museum und Museumsgaststätte gehören zusammen“, unterstreicht Taras Boiko. Das Team habe bereits im Vorfeld viel Unterstützung erfahren und gibt sein Bestes, um die Besucher zufriedenzustellen.