Das Bootshaus im Seepark Linzgau startet mit einer personellen Veränderung in seine erste komplette Saison. Der Sigmaringer Gastronom Soufyen Charni ist seit 8. März alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der CR Gastro GmbH. Bei der Eröffnung des Restaurants im Juni 2024 war Ralf Rakel von der Brauerei Zoller-Hof als gleichberechtigter Partner noch an seiner Seite.
Logistische Unterstützung
Das Bootshaus hat also doch geöffnet. Denn zum Jahreswechsel kursierten Gerüchte, dass das Restaurant schon wieder schließen würde. „An den Gerüchten ist nichts dran“, sagt Soufyen Charni im Pressegespräch auf der Terrasse des Restaurants. Es sei lediglich hin und wieder vorgekommen, dass das Bootshaus in Pfullendorf vom Bootshaus in Sigmaringen logistisch unterstützt worden sei. Aber zu keiner Zeit habe es Überlegungen gegeben, das Restaurant im Seepark Linzgau aufzugeben.
Hohe Investition
Charni und Rakel übernahmen als neue Pächter das Restaurant mit einem kleinen Kiosk, nachdem das Lukullum für viele Gäste überraschend den Betrieb eingestellt hatte. Weil das Restaurant aber grundlegend saniert und vor allem die Küche modernisiert werden mussten, verzögerte sich die Eröffnung. 450.000 Euro investierten der Eigenbetrieb Seepark und der neue Pächter in das Bootshaus.

Erschwerend kam für die neune Pächter hinzu, dass die Wasserskianlage nach dem plötzlichen Tod des Betreibers Mitte Juni 2024 bis Saisonende außer Betrieb war. „Das Bootshaus war immer gut besucht von Wasserskifahrern“, sagt Seeparkgeschäftsführer Jörg-Arne Bias über die fehlende Laufkundschaft. In Kürze soll die Anlage wieder laufen, sodass sich auch die Wasserskifahrer im Bootshaus mit einer Mahlzeit stärken können. „Wir waren, obwohl wir später aufgemacht haben, zufrieden mit der ersten Saison“, sagt Charni.

Das zweite Jahr, das erste unter seiner alleinigen Führung, soll trotzdem besser werden. Charni, der zwischen dem Bootshaus in Sigmaringen und in Pfullendorf pendeln wird, hat ein Team aufgebaut, das dafür sorgen soll, dass sich die zahlreichen Gäste im Bootshaus wohlfühlen.
Ibrahim Sherif ist sein Küchenchef, Julia Abberger ist zuständig für die Organisation und das Personal. „Wir sind personell gut aufgestellt, haben genügend Leute in der Küche und im Service“, sagt Abberger zu Beginn der Hauptsaison. Es sei die Stärke des Hauses, ergänzt Charni, gutes Personal zu bekommen. „Wir geben unseren Mitarbeiter die Sicherheit für Job und haben außerdem eine flache Hierarchie“, sagt Charni, der sich selbst nicht zu schade sei, zu Spitzenzeiten in der Küche auszuhelfen.
Events auf der Terrasse
Julia Abberger plant außerdem für die Sommermonate die ein oder andere Veranstaltung auf der Terrasse, um den Besuchsqualität im Bootshaus zu erhöhen. So gibt beispielsweise der Pianist Tom Mayer am Sonntag, 13. April, von 17 bis 18 Uhr ein Konzert auf der mit neuen Stühlen möblierten Terrasse mit Blick auf den Badesee. Die Lage des Bootshauses bringt Charni und sein Team nach wie vor ins Schwärmen.
„Wir wollen bodenständig bleiben, alle Zielgruppen ansprechen und kein Schicki-Micki-Restaurant sein.“Soufyen Charni, Geschäftsführer
Charnis Ausrichtung für das Bootshaus mit 110 Sitzplätzen drinnen und 160 Sitzplätzen draußen ist für ihn klar. „Wir wollen bodenständig bleiben, alle Zielgruppen ansprechen und kein Schicki-Micki-Restaurant sein.“ Daher will Charni auch preislich nicht abgehoben sein. „Wir wollen das Preisniveau halten“, ergänzt Charni. Der Gast hat demnach die Wahl zwischen einem Zwiebelrostbraten mit Beilagen und Salat für knapp 30 Euro oder für ein Mittagsmenü für zehn Euro. Auf der üppigen Speisekarte stehen permanent saisonale Gerichte – aktuell Bärlauch, Lamm an Ostern, danach Spargel, im Herbst Wild.
Räumliche Abtrennung ist möglich
Charni empfiehlt indessen den Gästen, einen Tisch zu reservieren. Das Bootshaus kann auch für Familienfeiern gebucht werden. Eine räumliche Abtrennung ist jederzeit möglich. Und Charni will auch die Vereine für ihre Versammlungen nicht ausschließen. „Sie sind hier gerne willkommen“, ergänzt Charni.