Darauf haben die Fußballer lange warten müssen: Seit vergangenen Montag ist der neue Kunstrasenplatz im Tiefental für den Trainings- und Spielbetrieb bespielbar. Er wird genutzt von den aktiven Mannschaften des SC Pfullendorf, den Jugendmannschaften des SCP sowie den aktiven Mannschaften Aramäer Pfullendorf und Türkischer SV Pfullendorf. Der SV Denkingen und der TSV Aach-Linz teilen sich den alten Kunstrasenplatz.
Stadt investiert 1,3 Millionen Euro
„Wir sind froh, dass wir nun auf den Platz können“, sagt Karl Fritz, Vorsitzender des SC Pfullendorf, nachdem der Zeitplan für den 1,3 Millionen Euro teuren Kunstrasen nicht eingehalten werden konnte. Denn eigentlich hätten schon zu Saisonbeginn 2024/2025 der Ball auf dem Kunstrasen rollen sollen.
Doch daraus wurde nichts, weil zum Ärger der Stadtverwaltung und der Vereine eine zu weiche Tragschicht von der Firma Dormo aus Belgien aufgetragen wurde. Ein Gutachten bestätigte die fehlerhafte Ausführung, weshalb die komplette Decke abgetragen, das Material entsorgt und die Tragschicht erneuert werden musste, sodass es zu dieser großen Verzögerung kam.
Verwaltung trifft keine Schuld
Die Verwaltung trifft indes keine Schuld. Sie wollte die Arbeiten für den zweiten Kunstrasenplatz an die Firma Polytan vergeben, die bereits den Auftrag für den ersten Kunstrasenplatz erhielt. Die Firma Dormo hatte aber ein günstigeres Angebot abgegeben und klagte sich ein.
Ärger ist verflogen
Mittlerweile ist der Ärger bei der Verwaltung und den Fußballvereinen über die Baupanne verflogen, weil nun beide Plätze zur Verfügung stehen. Die Vereine haben sich bei der Benutzung der beiden Kunstrasenplätze geeinigt. „Uns war es wichtig, dass der Betrieb aufgenommen werden konnte und eine Regelung getroffen wurde, was wir begrüßen“, sagt Pfullendorfs Hauptamtsleiter Simon Klaiber. Es hätte bei schlechter Witterung unter Umständen sogar noch länger bis zur Freigabe des neuen Platzes dauern können.
„So kommen wir uns jetzt nicht mehr in die Quere.“Karl Fritz, Vorsitzender SC Pfullendorf
Auch Karl Fritz ist froh, dass der Platz bespielbar ist und die Vereine eine Regelung getroffen haben. In der Vergangenheit – als es nur einen Platz gab – kam es zu Unstimmigkeiten unter den Vereinen. „Ich denke, dass alle mit dieser Regelung alle leben können. So kommen wir uns jetzt nicht mehr in die Quere“, ergänzt Fritz.