Lange Abendkleider und edle Anzüge – so sah es am Mittwoch in der Geberit-Arena aus. Dort wurden die Abiturienten des Staufer-Gymnasiums verabschiedet. Sie haben trotz der schwierigen Corona-Lage gut abgeschnitten bei den Prüfungen.
„Es gibt einen Notendurchschnitt von 2,1“, freute sich Rektorin Anette Ebinger. Das neue Abi-Format sei für alle aufregend gewesen. „Aber ihr habt das mit Bravour geschafft“, so Ebinger. Für manchen Vater und manche Mutter habe sich der Schulabschluss dramatischer gestaltet als der eigene. „Sie dürfen heute stolz sein auf ihre Kinder, Enkel, Neffen und Nichten“, richtete die Schulleiterin das Wort an die Eltern und Festgäste.
Kugler: Unfreiwillig Zeitgeschichte geschrieben
Bürgermeister Thomas Kugler sagte: „Außergewöhnliche Monate liegen hinter euch. Dieser Abiturjahrgang ist ein ganz besonderer Jahrgang. Ihr habt unfreiwillig Zeitgeschichte geschrieben“, betonte er. „Die sozialen Kontakte litten oder waren sogar unmöglich“, sagte der Bürgermeister. „Ihr macht euch jetzt auf, um Neuland zu betreten. Eine noch spannendere Zeit als die Schule steht nun vor Euch: Lehre, Studium, Berufsleben“, betonte er. „Wir drücken euch allen die Daumen, dass sich die Lebenswege so gestalten, wie ihr das geplant habt und wie wir es euch von ganzem Herzen wünschen“, schilderte Thomas Kugler.

Im Namen der Eltern hielt Sabine Schrenk eine warmherzige Abschiedsrede. Das Wort „Abitur“ leite sich vom lateinischen Wort „abiturus“ ab. Das bedeute: „Einer, der geht“. „Und genau das tun sie, unsere Abiturienten. Sie gehen aus der Schule und in gewisser Weise aus der Kindheit“, sagte sie. Im Stadion sehe sie junge Erwachsene, die mit glänzenden Augen in die Zukunft schauen würden. Die Elternvertreterin schilderte ihre Beziehungen zu den Buchstaben des Wortes „Abitur“: Von „A“ wie Aufbruch und Abschluss bis hin zum „R“, das für Rhythmus steht. „Jetzt müsst ihr euren Rhythmus selbst finden und die Melodie des Lebens weiterspielen“, sagte Sabine Schrenk.

Chiara Sakru berichtete von ihren Anfängen in der 5. Klasse und dem ersten Abi-Streich, den sie am Staufer-Gymnasium erlebt hatte. „Wir haben alle unser Abitur geschafft und wir können stolz auf uns sein“, sagte sie. Nachdem die Stufe zu Beginn der gemeinsamen Zeit nicht so gut harmoniert hatte, seien sie alle ein großes Team geworden. „Die Corona-Zeit haben wir gut überwunden“, schilderte sie. „Eltern und Lehrer sind auf uns zugekommen und waren für uns da“, sagte Sakru. „Die Lehrer werden uns sehr fehlen“, bedauerte die Abiturientin.

Der Frage, was zuerst da war, die Sprache oder die Wahrnehmung des Menschen, beschäftigte Laura Hangleiter. „Die Grenzen unserer Sprache bedeuten die Grenzen unserer Welt“, sagte sie. Die Sprache sei uns vorgegeben. Sie forme uns, aber wir formen auch sie, meinte Hangleiter. Sprache mit all ihren Facetten ist für Menschen wie Wasser für Fische. Der Stoff unseres Denkens und Lebens, der uns formt und trägt, ohne dass wir uns seiner in Gänze bewusst werden.
Jannik Weißhaupt hat den besten Durchschnitt
Am Ende vergab Achim Prinz die Zeugnisse und schenkte den Abiturienten dazu eine Rose. Jannik Weißhaupt ist der beste Schüler seines Jahrgangs mit der Traumnote 1,0.
Preise
Scheffelpreis: Laura Hangleiter
Deutsch: Laura Hangleiter, Tammes Maciejcvk
Englisch: Laura Hangleiter, Sara Gharib, Emily Yalmann
Sport: Marc Gering und Angelina Lorenz
Geschichte: Daniel Liebold und Elijah Stauss
Chemie: Elijah Stauss
Biologie: Noah Droxner
Gemeinschaftskunde: Jannik Weißhaupt
Buchpreis/Urkunde DMV: Jannik Weißhaupt
Mathematikpreis der Sparkasse: Noah Droxner, Jannik Weißhaupt
Bestes Abitur: Jannik Weißhaupt
Sozialpreis: Doris Hatt, Samuel Karagol, Chiara Sakru