Die Gebühren in den städtischen Kindergärten steigen zum 1. September diesen Jahres. Das betrifft die Einrichtungen Familienzentrum Sonnenschein, Familienzentrum Am Neidling, den Kindergarten am Oberen Tor, das Montessori Kinderhaus Aach-Linz und den Kindergarten St. Johann Denkingen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Seit 2020 Abrechnung im württembergischen Modell

Die letzte Anpassung der Elternbeiträge war zum 1.September 2021 erfolgt. Bereits im Jahr 2020 hatte sich das Gremium dafür ausgesprochen, den Abrechnungsmodus vom badischen auf das württembergische Modell umzustellen. Die Umstellung entlastet Familien mit mehreren Kindern unter 18 Jahren – egal, wie viele von ihnen den Kindergarten besuchen.

Fünf Euro mehr im Monat in der Regelbetreuung

Hier einige Beispiele, wie sich die Erhöhung auswirkt: Bislang werden für ein Kind aus einer Familie mit insgesamt einem Kind für eine sechsstündige Betreuung pro Monat 122 Euro fällig, ab dem 1. September sind es dann 127 Euro, als fünf Euro mehr als bisher. Hat die Familie drei Kinder, zahlt sie künftig 66 Euro pro Monat für diese Art der Betreuung; bisher waren es 63 Euro. Etwas höher, aber immer noch relativ moderat, fällt die Erhöhung bei den Ganztagesplätzen aus. Hier werden für ein Betreuung von 50 Stunden pro Woche für ein Kind aus einer Familie mit einem Kind jetzt 296,33 Euro fällig. Bislang zahlte die Familie monatlich 285 Euro.

Das könnte Sie auch interessieren

Wer einen Platz für ein Kind im Alter von zwölf Monaten bis drei Jahre für sechs Stunden am Tag bucht, zahlt ab September in einer Familie mit einem Kind 376 Euro pro Monat (bisher: 362 Euro). Wird das Kind ganztags in der Krippe betreut, müssen 533 Euro aufgebracht werden. Bislang kostete dieser Platz 513 Euro pro Kind. Bei dieser Kategorie werden die Vorteile des württembergischen Modells besonders deutlich, denn hat die Familie drei Kinder unter 18 Jahren, dann kostet der Platz nur noch 268 Euro im Monat.

Deckung sollte 20 Prozent betragen

„Der Städte- und Gemeindetag und die Vier-Kirchen Konferenz über Kita-Fragen regen an, den Elternbeitrag in regelmäßigen Abständen zu erhöhen. Dabei wird ein Deckungsgrad von zwanzig Prozent durch Elternbeiträge vorgeschlagen“, trug Hauptamtsleiter Simon Klaiber den Gemeinderäten vor. Diesen Deckungsgrad zu erreichen, sei jedoch unrealistisch. Bisher liege die Deckung bei rund dreizehn Prozent, so Klaiber. Auf Anfrage teilte er mit, dass die Gesamtausgaben im Jahr 2021 für städtische Kindergärten rund 2 684 000 Euro betrugen. Die Einnahmen aus Elternbeiträgen lagen bei 372 000 Euro; die Unterstützung durch andere Träger der Kindergärten beziffert Simon Klaiber mit 1 705 000 Euro.