Im Seepark Linzgau in Pfullendorf findet vom 19. bis 21. September noch eine größere Veranstaltung statt. Dirk Plaszewski aus Pfullendorf hat Anfang Juni von Jörg-Arne Bias, Betriebsleiter des Eigenbetriebs Seepark Linzgau, die Zusage für sein Event „Lakeside Wheels & Needles“ erhalten – eine Messe für Tätowierer im Zelt, umrahmt von einer Händlermeile im Außenbereich und Live-Bands auf der Bühne.

Idee gibt es schon länger

Der 39-Jährige ist der Öffentlichkeit als Inhaber des Tattostudios „Ink Zeit“ bekannt und ebenso als Mitorganisator der Musiknacht „Beats in Town“, die 2024 zum ersten Mal veranstaltet wurde. Mit seinem erstmaligen Event im Seepark Linzgau beschreitet er neue Wege, wobei er schon ähnliche Veranstaltungen in seinem früheren Wirkungskreis Freudenstadt organisiert hatte. „Die Veranstaltung im Seepark ist aber ein paar Hausnummern größer“, sagt Plaszewski, der schon seit Jahren mit dem Gedanken spielt, bekannte Tätowierer aus Deutschland und dem europäischen Ausland nach Pfullendorf zu holen.

Keine Tattoo-Conventions in der Region

In die Karten spielte ihm indes, dass es dieses Jahr weder die Tattoo-Convention in Singen und in Friedrichshafen gibt und dass ebenfalls die Biker Days im Seepark Linzgau nicht stattfinden, zu denen er nicht in Konkurrenz treten wollte, zumal sein Event erst nach den Sommerferien an der Reihe ist – nach den Festivals Summerty und Pfullywood.

„Ich kann auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen.“
Dirk Plaszewski, Veranstalter

Während für beide Großveranstaltungen ein zeitlicher Vorlauf von etwa einem Jahr erforderlich ist, brauchte Plaszewski nach der Zusage gerade einmal eine Woche, um das Event zu organisieren, wenngleich er die nächsten Wochen damit beschäftigt sein wird, die Veranstaltung von A bis Z zu planen. „Ich kann auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen“, sagt er. Und so gelang es ihm innerhalb kürzester Zeit, die ersten Tätowierer buchen zu können. Fix ist demnach ein amerikanischer Schulbus, der zu einem Tattoo-Studio umgebaut wurde. Mit weiteren Tattoo-Studios als Aussteller ist er in bereits Kontakt. „Wir haben im Zelt genügend Fläche für etwa 50 Tattoo-Plätze und Piercing-Studios“, ergänzt Plaszewski.

US-Cars und Motorräder

Zu seinem Konzept gehört auch eine Händlermeile im Außenbereich, bei der es unter anderem Bekleidung und Lederwaren zu erwerben gibt, dazu jede Menge US-Cars und Motorräder als Hingucker sowie Live-Musik. Zwei Bands sind für den Samstagabend bereits gebucht: die 90er-Coverband New Hornets aus Leipzig und die Rockabilly-Band Bigtown Bandits aus Stuttgart. Geplant sind weiterhin der Auftritt eines Solokünstlers sowie Tanz und Akrobatik.

Bullriding und Kinderschminken

Der Veranstalter will möglichst viele Zielgruppen ansprechen und eine familienfreundliche Atmosphäre schaffen, weshalb er auch Bullriding, Hüpfburgen und Kinderschminken in seinem Rahmenprogramm aufnimmt. Ob das Konzept aufgeht? Davon ist Plaszewski überzeugt, sonst würde dieses Risiko nicht eingehen. „Das Zusammenwirken von PS-starken Autos, schönen Motorrädern und bunt tätowierter Haut spricht eine breite Masse von Besuchern an und passt daher sehr gut zu Pfullendorf wie dessen Umland mit Nähe zum Bodensee, wo sich einige Freunde dieses Lifestyles finden lassen.“

Stechen lassen im Zelt

Mit diesem Schreiben bewirbt er auch die Veranstaltung – Wheels und Needles – Räder und viele Nadeln, die im Zelt surren sollen, wenn sich die Besucher ihr Tattoo von den Profis stechen lassen. Plaszewski hofft auf eine Reihe von Sponsoren, die ihn finanziell unterstützen, weil er er auch wirtschaftlich nicht weiß, wie es am Ende ausgeht. Denn der Zutritt auf das Gelände kostet die Besucher keinen Eintritt. Eintritt wird allerdings beim Betreten des Zeltes verlangt.

Einnahmen und Ausgaben

Den Ausgaben für die Infrastruktur, die Technik, die Bühne, die Bands stehen Einnahmen aus der Bewirtung mit reichlich Speisen und Getränken und den Standgebühren gegenüber. „Das erste Jahr wäre ich schon mit einer kostendeckenden Veranstaltung zufrieden“, ergänzt Dirk Plaszewski, der die kommenden Wochen alle Hebel in Bewegung setzen wird, „damit die Veranstaltung keine Eintagsfliege bleibt“. Es sei schon sein Ziel, das Event an dieser Location auf Dauer zu etablieren.