Zum ersten Mal seit 40 Jahren gibt es in Illmensee wieder ein Narrenblättle. „Die kleinen und großen Dinge des Alltags glossieren, was tat in Illmensee das Jahr über passieren? Hierzu wurde jedes Jahr das Bürgerballprogramm gewählt, in diesem Jahr darüber das Narrenblättle erzählt“, formuliert Bürgermeister Michael Reichle in witziger Reimform im Vorwort des Narrenblatts, dass das bunte Heft ein kleines Trostpflaster für den wegen Corona gestrichenen Bürgerball sein soll.
Für das Verteilen am Samstag im Ort hatten sich die Mitglieder des Narrenvereins Wasserspucker tolle Konstruktionen ausgedacht, damit Abstände und Hygieneregeln eingehalten werden konnten.
Narrenblättle über eine Schnur abliefern
So hatten Aaron Kern und Marek Reichle für ihren Wagen ein Transportband gebastelt, bei dem das Narrenblättle ohne Kontakt von Mensch zu Mensch über eine Schnur zum Käufer wanderte. Lange Greifzangen etwa waren eine weitere Lösung, um Abstände einhalten zu können.

86 Seiten stark ist das Heft, gedruckt in hochwertiger Optik. „Wir haben es vom Pfullendorfer Werkstättle herstellen lassen“, schildert Zunftmeister Tobias Waibel. Als Chefredakteurinnen sammelten Melissa Weber und Verena Meschenmoser die von den Vereinsmitgliedern gelieferten Beiträge ein.
„Dorfkurier“ mit vielen witzigen Schlagzeilen
Vom witzigen Jahresrückblick 2020 vom „weltbesten Narrenpolizist“ Erwin Mutter über interessante Einblicke in bald 60 Jahre Vereinsgeschichte und Interviews mit dem ehemaligen Präsident Erwin Gaiser und Vize Hans Weber bis hin zu spaßigen Nachrichten des „Dorfkuriers“ reicht der Inhalt.
Übrig gebliebene Exemplare werden noch verkauft
Viele Fotos von den Maskengruppen und der Narrengarde sowie selbst gemalte Bilder von kleinen Narren sorgen für bunte Highlights. 8,88 Euro kostet das Narrenblättle; übrig gebliebene Exemplare werden in dieser Woche im M&M Frischemarkt sowie in der Bäckerei Butscher verkauft.
Wecken mit dem Narrenauto
Seit dem Wochenende steht auch der Narrenbaum. Er wurde ohne Öffentlichkeit von einem Mitglied mit dem Traktor aufgestellt, wie Tobias Waibel berichtet. Am Schmotzigen Dunschtig, 11. Februar, werde es ein Wecken der besonderen Art geben, verrät er – mit dem Narrenauto und dem Megafon.