Seit vielen Jahren betreibt Dr. Jobst Florus seine gynäkologische Praxis in der Hauptstraße in Pfullendorf. Der 73-Jährige wäre aber für einen Umzug bereit, wenn im stillgelegten Krankenhaus ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eröffnet wird. „Ich für meine Person würde gern in Pfullendorf Teil eines Medizinischen Versorgungszentrums mit gynäkologischer Komponente werden“, lässt er SRH-Geschäftsführer Dr. Jan-Ove Faust in einem Brief wissen, der vom 17. Oktober datiert und auch dem SÜDKURIER vorliegt.

Im Krankenhaus Pfullendorf soll ein Primärversorgungszentrum eingerichtet werden, möglicherweise als Bestandteil eines sogenannten ...
Im Krankenhaus Pfullendorf soll ein Primärversorgungszentrum eingerichtet werden, möglicherweise als Bestandteil eines sogenannten „Medizinischen Versorgungszentrums“ (MVZ), mit der die hausärztliche Versorgung verbessert werden soll. Jobst Florus möchte Teil dieses MVZ sein. | Bild: Volk, Siegfried

Florus setzt Schreiben auf

In dem Schreiben erklärt Florus, der seit vielen Jahren für die Freien Wähler im Stadtrat Pfullendorf sitzt, dass er die Beweggründe für die Krankenhausschließung nachvollziehen könne. Man „bade“ die Folgen der aktuellen Gesundheitspolitik und die übergeordneten Rahmenbedingungen aus. Die Ansätze des Medizinischen Versorgungszentrums sowie des Primärversorgungszentrums von SRH in Pfullendorf findet der Mediziner interessant. „Meine schon seit längerem auch Bürgermeister Kugler vorgetragenen Ansätze für die weitere Gestaltung der ambulanten Medizin in Pfullendorf können mit diesen beiden Tranchen gut in Einklang gebracht werden“, ist Jobst Florus überzeugt.

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Florus will gynäkologische Komponente abdecken

Für ein MVZ werden nach seiner Ansicht mindestens die Fachrichtungen Hals-Nasen-Ohren, Augen, Gynäkologie, Dermatologie, Chirurgie, Orthopädie und auch Urologie benötigt. Diese Bereiche könnten neben ihrem „konservativen Teil“ auch ambulante operative Aspekte bieten, wofür mach die vorhandene Infrastruktur des Krankenhauses nutzen könnte. In einem Teil des Gebäudes könnte ein Übernachtungsservice für Patienten bei anspruchsvollen Operationen angeboten werden. „Dies wäre mit einer angeschlossenen medizinischen Überwachung denkbar, und zwar unterschwellig einer stationären Krankenhausbehandlung“, betont Jobst Florus. Sollte tatsächlich ein MVZ im Krankenhaus etabliert werden, würde er gern die gynäkologische Komponente abdecken.