In ihrer nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 27. März, schlägt die Verwaltung dem Gemeinderat vor, die Planung und den Bau des Radwegs zwischen Mottschieß und Pfullendorf entlang der Landesstraße 268 zu übernehmen. Mitte Januar hatte das baden-württembergische Verkehrsministerium die Zustimmung für den Lückenschluss erteilt. Die Kosten für den Radweg übernimmt das Land.

Verbindung ist nicht im Bedarfsplan

Weil die bestehende Radwegverbindung nicht im Bedarfsplan Radverkehr des Landes Baden-Württemberg enthalten ist, kann das Land die Planungen für den Abschnitt nicht übernehmen. Laut der Sitzungsvorlage besteht jedoch die Möglichkeit, dass Kommunen die Planung und den Bau von straßenbegleitenden Radwegen an Bundes- und Landesstraßen für das Land übernehmen, sofern diese nicht im Bedarfsplan enthalten sind, aber eine hohe Verkehrsrelevanz aufweisen. In solchen Fällen erfolgt eine Kostenübernahme durch das Land.

Bis zur Genehmigungsreife

Daher erklärt sich die Stadt Pfullendorf für die Planung und den Bau des knapp 800 Meter fehlenden Teilstücks bereit. Sollte der Gemeinderat der Empfehlung der Verwaltung zustimmen, trägt die Stadt die Verantwortung von der Planung bis zur Genehmigungsreife, bevor der Bau des Radwegs realisiert werden kann.

Verkehr über die Landesstraße

Für die Bürger von Mottschieß geht mit der Zusage ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Wenige Tage nach der frohen Botschaft sagte Erich Greinacher, langjähriger Ortsvorsteher von Mottschieß, im Gespräch mit dem SÜDKURIER, dass er damit nicht mehr gerechnet habe. Greinacher setzte sich immer wieder für den Radweg ein, weil die von Mottschieß kommenden Radfahrer nach dem Ortsausgang den etwa 500 Meter langen landwirtschaftlichen Weg befahren können, ehe sie mit dem Rad auf die stark frequentierte Landesstraße müssen, auf der zahlreiche Autos und Lastwagen an ihnen vorbeipreschen.

„Vor allem zurück von Pfullendorf den Berg hoch ist es wirklich gefährlich.“
Erich Greinacher, früherer Ortsvorsteher

Greinacher war von Anfang an ein durchgehender Radweg von Mottschieß in die Kernstadt wichtig. „Vor allem zurück von Pfullendorf den Berg hoch ist es wirklich gefährlich“, so Greinacher, der sich gemeinsam mit den Mottschießer Bürgern über den Ausbau des Radwegs freut, auch wenn noch einige Jahre darauf gewartet werden muss, bis er fertig ist.