Pfullendorf Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag hat Gerda Gebert bekannt gegeben, dass sie sich ein letztes Mal für das Amt der Vorsitzenden für den Turnverein Pfullendorf aufstellen lässt. „Ich möchte euch meine Entscheidung rechtzeitig bekannt geben, damit genügend Zeit ist, einen Nachfolger für dieses Amt zu finden“, sagte sie im Kolpinghaus.
„Dieses Ergebnis ist nicht verwunderlich.“Petra Weikert, stellvertretende Vorsitzende
Gebert wurde daraufhin einstimmig für die kommenden zwei Jahre im Amt bestätigt. „Dieses Ergebnis ist nicht verwunderlich“, sagte Geberts Stellvertreterin Petra Weikert. „Du bist die Repräsentantin des Turnvereins und die Stütze, die immer hilft, auch wenn es mal klemmt“. Unterstützen möchte zukünftig auch Nadine Bosch, die als neue Schriftwartin gewählt wurde. Alle anderen neu zu wählenden Ämter des Vereins konnten mit den bisherigen Stelleninhabern wiederbesetzt werden. Lediglich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnte niemand gefunden werden.
Konzept gegen sexualisierte Gewalt
Gleich zu Beginn der Versammlung informierte Gebert, dass Heike Müller und Stephanie Grießhaber ihre Ämter als Kinder- und Jugendschutzbeauftragten Ämter abgeben werden. Das gilt für das Amt des Pressewarts, das Heike Müller ebenfalls inne hatte. Müller und Grießhaber hatten im Jahr 2019 ein Präventions- und Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen erstellt. Ziel ist es, die aktiven Kinder im Verein vor körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt zu schützen, eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern und im Verein eine Atmosphäre zu schaffen, die von Vertrauen und Offenheit geprägt ist.
Hilfestellung und Empfehlungen
So haben Müller und Grießhaber einen Handlungsleitfaden erarbeitet, der Hilfestellung und Empfehlungen gibt sowie für Handlungssicherheit und Transparenz sorgen soll. „Ich freue mich, heute mitteilen zu können, dass sich zwei Nachfolger für diese Ämter aufstellen lassen“, informierte Gebert. Es sind dies Heike Nusser und Nikolas Zeiser, die beide einstimmig gewählt wurden.

Bei ihrem Bericht über das Jahr 2024 machte Gebert auf zwei dringliche Probleme aufmerksam. Zum einen herrscht ein ungebrochener Zulauf an Mitgliedern in den Abteilungen Handball und Kinderturnen, was allerdings zu Problemen bei der zeitlichen Hallenbelegung in der Stadthalle und in der Turnhalle der Sechslindenschule führt. Zum anderen stehen nicht genügend ehrenamtliche Übungsleiter für alle Abteilungen zur Verfügung. Die Vorsitzende richtete einen Appell an die Mitglieder, den Verein bei der Suche nach potenziellen Mitarbeitern zu unterstützen.

Finanziell steht der Verein im Großen und Ganzen finanziell solide dar. Aufgrund von gestiegenen Schiedsrichterkosten und Fahrtkosten zu Auswärtsspielen sind die Mitgliedsbeiträge für die Abteilung Handball leicht erhöht worden. Die selbstständige Ausrichtung des Handballcamps führte ebenfalls zu Mehreinnahmen.
Leichtes Minus
Der Verein rechnet bei der Erstellung des Haushaltsplans lediglich mit einem leichten Minus. Bürgermeister Ralph Gerster griff das Thema Haushaltsplan in seiner Rede auf und gab bedauerlicherweise bekannt, dass die Maßnahme Sanierung der Laufbahn im Stadion Tiefental vom Gemeinderat leider gestrichen wurde.
Satzung wird überarbeitet
Auf der Tagesordnung stand auch die Neufassung der Satzung. „Die aus dem Jahr 2010 ist überholt und musste überarbeitet werden“, so Gebert. „Ein weiterer Grund sind die Änderung von gesetzlichen Vorschriften, eine bessere Lesbarkeit und vereinfachte Regelungen bei der Besetzung von Gremien oder Prozessen.“ Damit der Neufassung der Satzung zugestimmt werden konnte, musste Gebert den Entwurf den Mitgliedern vorlesen. Dem Entwurf wurde zugestimmt, sodass als nächstes der Eintrag ins Vereinsregister folgt.