Es gibt keinen Zweifel an der Dauer und den Inhalten des Mietvertrags, den die Stadt mit Franceso Falivena abgeschlossen hat. Der Geschäftsmann hätte sich vorher über alle Konsequenzen im Klaren sein müssen. Aber wie soll es nun weitergehen? Falivena baut das Modul zurück, wird aber danach kein gesteigertes Interesse mehr daran haben, sein Geschäft in Pfullendorf fortzuführen.
Verlängerung ist möglich
Oder: Die Stadt verlängert den Vertrag um ein weiteres Jahr und knüpft daran die schriftlich vereinbarten Bedingungen, dass der Händler sofort sein Gewerbe nach Pfullendorf ummeldet und gleichzeitig auch die absolute Bereitschaft zeigt, sich um ein anderen Standort in Pfullendorf zu kümmern.
Ansprüche zurückschrauben
Heißt für Falivena aber auch, dass er seine Ansprüche hinsichtlich eines neuen Standorts zurückschrauben und kooperativ sein muss. Die Argumentation mit der Anlieferung seiner Ware kommt zu kurz. Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg. Noch ist das Kind nicht ganz in den Brunnen gefallen, es steckt drin fest, kann aber noch gerettet werden. Der Verwaltung würde kein Zacken aus der Krone brechen, dem Geschäftsmann eine zweite, eine letzte Chance zu geben.
Über den Schatten springen
Und Falivena müsste sich im Gegenzug gedanklich vom Standort am Stadtgarten verabschieden und alle Hebel in Bewegung setzen, um in seiner Heimatstadt sesshaft zu bleiben. Wenn beide Parteien sich noch einmal an den Tisch setzen, könnte es noch ein Happy End geben – mit einem zusätzlichen Pfullendorfer Einzelhändler und einer Verwaltung, die, obwohl sie im Recht ist, über ihren Schatten springt.