Die Einführung weiterer Tempo-30-Zonen haben sich die Stadträte der Unabhängigen Liste auf die Fahnen geschrieben, erklärten sie im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Martin Koblitz sieht den dringendsten Handlungsbedarf in der „Neidling-Straße“, die sich nach seiner Beobachtung zu einer Durchgangsstraße entwickelt habe. Auf Anfrage des SÜDKURIER erklärt Hauptamtsleiter Simon Klaiber, dass es bei der Stadt derzeit keine Überlegungen gibt, etwas an der bisher praktizierten Vorgehensweise bezüglich der Ausweisung von Tempo-30-Zonen zu ändern. „Wohngebietsstraßen sollen auch künftig als Tempo-30-Zonen ausgewiesen werden.“
Straßenverkehrsbehörde muss Kreisverkehr genehmigen
Im Gemeinderat hatte Ordnungsamtsleiter Manuel Oberdorfer im vergangenen Jahr erklärt, dass die Schaffung von Tempo-30-Zonen grundsätzlich durch die Straßenverkehrsbehörde angeordnet werden müsse. Zusätzlich sei auch das Einvernehmen mit der Gemeinde und somit ein formeller Beschluss des Gemeinderats notwendig, um diese Maßnahme durchzusetzen. Festhalten will die UL auch am gewünschten Kreisverkehr an der Kreuzung Langäcker/Otterswanger Straße, der seit etlichen Jahren Thema im Gemeinderat ist. Nach Angaben der Stadtverwaltung ziehen sich die Planungen und weiteren Schritte noch etwas in die Länge. Dies liegt nach Angaben von Simon Klaiber an den erforderlichen Abstimmungen mit dem Straßenbaulastträger, sprich dem Land Baden-Württemberg, denn die Otterswanger Straße ist bekanntlich eine Landesstraße und somit müsste das Land den Kreisel auch finanzieren. Die Umsetzung des Knotenpunkts ist wegen der Topografie allerdings schwierig, wobei sich die rechtlichen Anforderungen so geändert haben, dass der Bau prinzipiell möglich wäre. Bei einem so genannten Minikreisverkehr genügt ein vier Meter breiter Kreisring und ein Außendurchmesser von neun Metern. Die Minikreisverkehre sind trotz ihres geringen Durchmessers mit allen Fahrzeugtypen befahrbar.