Die junge Konditormeisterin Priska Gabele eröffnet am Montag, 21. Februar, ihre eigene Konditorei unter dem Namen „i-Tüpfelchen“ in Sauldorf. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, nur wenige Schritte von ihrem Elternhaus entfernt, wagt die junge Konditormeisterin damit den Schritt in die Selbstständigkeit. Wenn sich das junge Unternehmen etwas etabliert hat, hat Priska Gabele bereits die Möglichkeit zur Erweiterung mit einem Hofcafé geschaffen. Vorerst ist jedoch nur der Verkauf von Backwaren und Torten geplant. Wolfgang Sigrist, Bürgermeister von Sauldorf, sieht in der Neueröffnung eine klare Aufwertung für die Gemeinde. „Ich finde es sehr gut, dass junge Menschen aus unserer Gemeinde sich hier beruflich selbstständig machen und eine Existenz aufbauen. Die junge Meisterkonditorei stößt bereits jetzt auf eine sehr positive Resonanz bei der Bevölkerung,“ sagt Sigrist.

Ab 21. Februar gibt es in Sauldorf eine Konditorei mit einer großen Vielfalt an Backwaren, Kuchen-und Tortenkreationen.
Ab 21. Februar gibt es in Sauldorf eine Konditorei mit einer großen Vielfalt an Backwaren, Kuchen-und Tortenkreationen. | Bild: Sandra Häusler

Dass in Sauldorf eine Konditorei eröffnet, ist angesichts der Einwohnerzahlen der Gemeinde bemerkenswert: Insgesamt hat Sauldorf 2612 Einwohner, diese verteilen sich aber auf zehn Ortschaften – die größten sind Sauldorf mit 537, gefolgt von Rast mit 505 und Boll mit 451. Der kleinste Ortsteil ist Hölzle mit 46.

Beruf von der Pike auf gelernt

Was Priska Gabele an ihrem Beruf fasziniert, ist, dass sie ihr Handwerk von der Pike auf ohne Fertigprodukte ausüben kann. Sie sagt: „Lieber habe ich ein kleineres Sortiment hinter dem ich stehen kann.“ Nach der Ausbildung in der Backstube wurde Priska Gabele während der Gesellenzeit im Café Schindler in Owingen auch im Verkauf eingesetzt und lernte dort den Kontakt zu Kunden, die Rückmeldungen der Kunden und den Austausch über deren Wünsche und Ideen schätzen.

Priska Gabele beim letzten Handgriff an einer Hochzeitstorte.
Priska Gabele beim letzten Handgriff an einer Hochzeitstorte. | Bild: Alexander Wischnewski

„Backen war schon immer mein Hobby. Ich habe bereits in meiner Kindheit mit meiner Mutter und Großmutter gebacken“, sagt sie. Während dem Besuch der Fachhochschule stellte Priska Gabele fest: „Das ist gar nicht meins, ich brauche einen handwerklichen Beruf und möchte am Ende des Tages meine Produkte sehen“.

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Mutter Anja Gabele mit im Team

Priska Gabele freut sich, ihre Mutter Anja Gabele mit im Team zu haben. Anja Gabeles bisherige Hofbackstube und deren über 25-jährige Tradition geht in die Konditorei „i-Tüpfelchen“ über. Priska Gabeles Herz schlägt für die süßen Backwaren, sie liebt es aber auch Brezeln zu formen. Bereits um 4 Uhr in der Früh beginnt die Konditormeisterin ihr Tagwerk. Die 25-Jährige verzichtet nach eigenen Angaben auf jegliche Fertigprodukte und setzt in der Produktion und Herstellung ausschließlich auf hochwertige, regionale Zutaten.

30 Quadratmeter großen Verkaufsraum

Priska Gabele möchte vorerst versuchen, Verkauf und Backen nebeneinander zu handhaben. Von der Backstube aus ermöglicht daher ein großes Sichtfenster den Blick in den 30 Quadratmeter großen Verkaufsraum. Neben Backwaren verkauft die Jungunternehmerin auch Produkte kleiner, handwerklicher und regionaler Manufakturen.

Konditormeisterin Priska Gabele hält zum ersten Mal ihren Meisterbief in der Hand.
Konditormeisterin Priska Gabele hält zum ersten Mal ihren Meisterbief in der Hand. | Bild: Alexander Wischnewski