Mit Freude und Stolz haben Sauldorfs Bürgermeister Severin Rommeler und sein Vorgänger im Amt, Wolfgang Sigrist, den ersten Spatenstich zum Ausbau des Glasfasernetzes in der Gemeinde getan. Tatkräftig mit dabei waren vor einigen Tagen an der Nellenburgstraße neben den Gemeinderäten Ottmar Schober, Herbert Müller, Wolfgang Rebholz auch die Landtagsabgeordnete (MdL) Andrea Bogner-Unden und Katharina Manthey, Referentin für Digitale Infrastruktur vom Ministerium des Inneren, zuständig für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
Vor dem offiziellen Akt hatte Pouya Pishehgar, Projektleiter der Netze BW GmbH, Sparte Dienstleistungen, einen Überblick gegeben über die gemeinsamen Anstrengungen der Breitbandgesellschaft im Landkreis Sigmaringen mbH & Co KG (BLS) und der Netze BW, den Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis voranzutreiben. Dazu hat die BLS die Netze BW als Generalunternehmerin beauftragt, in Sauldorf die notwendige Breitbandinfrastruktur zu schaffen, um „Schritt für Schritt die weißen Flecken verschwinden zu lassen“, so Pishegar.
Gute Förderbedingungen von Land und Bund
„Es ist soweit! Wir bekommen schnelles Internet“, freute sich Bürgermeister Rommeler, der die Gäste dem Wetter geschuldet in den Räumen der Firma Günther Stecher begrüßt, darunter der Geschäftsführer der Netze BW, Steffen Ringwald, sowie Constanze König, Bauleitung der BLS und Jenny Gerlich, Planerin, ebenfalls von der BLS. Rommeler hob die guten Förderbedingungen von Land und Bund hervor, die es auch einer großen Flächengemeinde wie Sauldorf ermöglicht, die Breitbandversorgung auszubauen. Immerhin muss die Gemeinde 14 Millionen Euro investierten, die sie alleine nicht würde stemmen können. „90 Prozent der Kosten werden über Förderprogramme finanziert“, so der Bürgermeister, 40 Prozent davon seien Landesmittel und 50 Prozent kämen vom Bund.
Bürgermeister lobt seinen Vorgänger
Bürgermeister Rommeler lobte seinen Amtsvorgänger Wolfgang Sigrist und dankte ihm für dessen Vorarbeit: „Er hat rechtzeitig zusammen mit dem Gemeinderat die Weichen in die richtige Richtung gestellt!“ Die Bürgerschaft von Sauldorf warte schon lange auf eine zeitgemäße Anbindung an das schnelle Internet, meinte Rommeler: „Diesem Ziel rücken wir mit dem heutigen Tag ein Stück näher“. Er war sich mit allen Beteiligten an dem Ausbauprojekt einig: „Eine gute digitale Infrastruktur ist ein Standortvorteil und ist wichtig für die digitale Teilhabe am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben“.
Mit dem Spatenstich „beginnen wir hier und heute mit dem ersten Bauabschnitt „West – weiße Flecken“, wie Rommeler den Bereich benannte. In diesem ersten Bauabschnitt werden die Teilorte Boll, Krumbach und Bietingen an das landkreisweite Backbonenetz angeschlossen. Danach werden die Ausbauarbeiten in Reute, Sauldorf, Rast und Roth fortgesetzt. Der zweite Bauabschnitt soll im Herbst in Angriff genommen werden und umfasst die Ortsteile Sauldorf, Rast und Wasser. „Über 500 Haushalte erhalten so die Möglichkeit, sich kostenfrei an das Glasfasernetz anschließen zu lassen“, sagte Netze BW-Geschäftsführer Ringwald. „Der Bedarf zum schnellen Internet wächst stetig, die Umsetzung ist jedoch vielschichtig und umfangreich“, vertiefte Pishehgar, „doch dank unseres Generalunternehmer-Modells profitieren unsere Auftraggeber aber von einem festen Zeit- und Kostenrahmen“. Die Netze BW sei hierbei die Ansprechpartnerin für alle Gewerke innerhalb des komplexen Projekts. „Wir bemühen uns, die Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren“, versprach der Projektleiter Pouya Pishehgar von Netze BW.
Bürgermeister und Projektleiter gingen davon aus, dass die Fertigstellung beider Bauabschnitte bis Ende 2024 vollzogen ist, „sodass bis Mitte 2025 das Glasfasernetz in Betrieb gehen kann“. Rommeler: „Parallel dazu wird auch der Ausbau der „grauen Flecken“ vorangetrieben, sodass unser gesamtes Gemeindegebiet an das schnelle Internet angeschlossen wird“.