Der Zunftball der Durbestecher gehörte sicherlich immer zu den Höhepunkten der Fasnetsfeierlichkeiten in Sauldorf. Am Sonntag durfte die Veranstaltung nach der Pandemie-Zwangspause wieder im vollbesetzten Bürgersaal stattfinden. Die Sauldorfer Narren hatten für den Abend ein buntes Programm mit Musik, Tanz, Sketchen und Büttenreden vorbereitet. Sauldorfs noch nicht amtierender Bürgermeister, Severin Rommeler, überraschte das Publikum mit einem spontanen Auftritt. Die Darbietenden thematisierten mehrfach die Bürgermeisterwahl vom vergangenen Dezember. Als Durbestecher-Präsident Thomas Descher während seiner Begrüßung auf den von Noch-Bürgermeister Wolfgang Sigrist abgesagten Rathaus-Sturm zu sprechen kam, brachten die Narren im Saal ihr Missfallen über den Vorfall lautstark zum Ausdruck.

Serverin Rommeler (Mitte) mit Lebensgefährtin Franziska Schmitz und Vikar Rijesh Mathew haben Spaß beim Zunftball.
Serverin Rommeler (Mitte) mit Lebensgefährtin Franziska Schmitz und Vikar Rijesh Mathew haben Spaß beim Zunftball. | Bild: Heinrich Sturm

Showtanz von zwei Gruppen

Das Programm des Abends, das Sabrina Wirth und Felix Heidenberger moderierten, bot zwölf Darbietungen – inklusive dem spontanen Auftritt von Severin Rommeler. Aufwendig einstudierte Choreografien zeigten die beiden Tanzgruppen „Hopstars“ und „Hop-A-Holix“ vom Showtanzverein Sauldorf. Wobei von den Tänzerinnen und Tänzern der „Hopstars“, die kirchliche Motive und Symbole in ihre Tanznummer aufgenommen hatten, sicherlich nicht nur der anwesende Vikar Rijesh Mathew von der Kirchengemeinde Meßkirch-Sauldorf sondern auch das Publikum beeindruckt war.

Die Hopstars vom Showtanzverein Sauldorf hatten kirchliche Motive und Symbole in ihre Tanznummer aufgenommen.
Die Hopstars vom Showtanzverein Sauldorf hatten kirchliche Motive und Symbole in ihre Tanznummer aufgenommen. | Bild: Heinrich Sturm

Ebenfalls Tanznummern präsentierten die Gilde der Zimmermänner sowie die Frauen der Durbestecher. Letztere brachten mit ihrem „Hausfrauentanz“ den Saal zum Jolen – besonders weil sich mit Bernd Gabele auch ein Mann in die Frauengruppe eingeschlichen hatte. Beim Auftritt der Durbestecher-Männer mit verschiedenen Sketchen glänzte abermals Bernd Gabele – diesmal als Landfrau, die versuchte, sich wie eine aufgetakelte Städterin zu schminken – allerdings mit Mehl als Puder und Tomatenmark als Lippenstift.

Bernd Gabele, der sich in die Gruppe eingeschlichen hatte, tanzt bei den Durbestecher-Frauen mit.
Bernd Gabele, der sich in die Gruppe eingeschlichen hatte, tanzt bei den Durbestecher-Frauen mit. | Bild: Heinrich Sturm

„Tresenaktivisten“ erneut aktiv

Alexander Wischneski und Franz Faschian als Rapper sowie Sabrina und Tobias Heckler als „Tresenaktivisten“ kamen ein weiteres Mal sehr gut beim Publikum an. Sie waren bereits beim Frühschoppen der Durbestecher am Schmutzigen Donnerstag aufgetreten.

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Einen musikalischer Beitrag mit zum Teil bissigen Lieder und mit „ausgefeiltem“ mehrstimmigen Gesang hatten die sechs „Nagelfeilen“ vorbereitet. Auch einen Song über die Bürgermeisterwahl hatte die Musikgruppe unter der Leitung von Renate Hermann und Volker Nagel im Repertoire. Sicherlich war es hilfreich, dass Renate Hermann für den offenbar in einem ausschließlich Hochdeutsch sprechenden Umfeld aufgewachsenen Severin Rommeler immer wieder Teile ihrer Moderation übersetzte.

Der selbstgeschriebene Sketch des Elferats der Durbestecher spielte in einem Tonstudio.
Der selbstgeschriebene Sketch des Elferats der Durbestecher spielte in einem Tonstudio. | Bild: Heinrich Sturm

Die Frauen aus den beiden Maskengruppen der Walteregeister und Moorvögel spielten dem Publikum vor, wie es bei einem Therapiegespräch während einer „Mutter-ohne-Kind-Kur“ zugeht und sorgten damit für viele Lacher beim Publikum. Der ebenfalls selbstgeschriebene Sketch des Elferats der Durbestecher spielte in einem Tonstudio.

Rommeler als beatboxender Biber

Zu den Höhepunkten des Abends gehörte sicherlich auch der spontane Auftritt des zukünftigen Bürgermeisters von Sauldorf, Serverin Rommeler. Rommeler, der mit seiner Lebensgefährtin Franziska Schmitz gekommen war, überzeugte als beatboxender Biber sein Publikum so sehr, dass am Ende einzelne „Schultes!“-Rufe aus dem Saal zu hören waren. Durbestecher-Präsident Descher dankte beim Finale allen Akteuren „auf, hinter und vor der Bühne“ sowie Alleinunterhalter Markus Wolfensberger mit seiner Stimmungsmusik für den gelungenen Abend.