Fünf Tage lang war in Schwenningen der gesamte Feuerwehrnachwuchs des Landkreises Sigmaringen versammelt. Das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager war für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein prägendes, unterhaltsames und forderndes Erlebnis.

Am Freitag konnten sich die Jugendlichen an zwanzig verschiedenen Workshops beteiligen, wobei jeder seinen besonderen Charme hatte. Sehr viele nutzten die Gelegenheit, sich entweder bei der Berufsfeuerwehr der Bundeswehr oder auf der Kämpferbahn auf dem Truppenübungsplatz oder bei der Führung im Militärhistorischen Museum umzuschauen.

Große Beachtung fanden unter den jungen Wehrleuten auch der Milchviehbetrieb Huber in Meßstetten, Imker Norbert Fritz, das Straßenbauunternehmen Stingel oder der Schotter-Teufel in Strassberg. Zwei Koch- oder Backkurse, der Bau von Insektenhotels, von Campingstühlen, des Lagerturmes oder von Boomerangs verlangten verschiedene handwerkliche Fähigkeiten.

Beim Bogenschießen in Glashütte, beim Beachvolleyball- oder beim Fußballturnier sowie bei der Narrenolympiade war körperlicher Einsatz gefragt. Am Samstagmorgen, nach dem vom Gesangverein servierten Frühstück und dem Empfang der Lunchpakete, schickte Oberfeuerwehrfrau Christine Siber die einzelnen Ortswehren zeitversetzt auf den zwölf Kilometer langen Rundkurs der Lager-Olympiade.
Dabei erwarteten die elf bis siebzehnjährigen Mädchen und Jungen zwischen Schwenningen und der Nachbargemeinde Heinstetten zwölf Stationen, bei denen feuerwehrtechnisches Wissen, Teamfähigkeit, Kraft und Geschicklichkeit benötigt wurden. Zu den Stationen zählten beispielsweise Labyrinth, Schlauchflechten, Maßkrugstemmen, Schlauchkuppeln auf Zeit, Kistenlauf, Schubkarrenrennen, Rohrpost durch den Feuerwehrschlauch, Zielwerfen oder Wassertransport mit dem Schwamm auf dem Helm.

Außerdem mussten zwölf Fragen über Schwenningen oder die Feuerwehren beantwortet werden. Beispielsweise wurde nach der ersten und zweiten Zeile des Feuerwehrliedes gefragt: (“Es ist in unserm Vaterland, ein blaues Ehrenkleid bekannt“). Müde kamen die Jugendlichen und ihre Betreuerinnen und Betreuer am späten Samstagnachmittag im Camp an. Nach der vom Sportverein gereichten Stärkung waren die Kids schnell wieder fit und ließen es am Samstagabend bei der beliebten Lagerdisco so richtig krachen.

Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück des Albvereines trafen sich alle nochmals in der Heuberghalle zum Lagergottesdienst. Dann begann der Abbau der vierzig Großzelte, ehe man nach dem Mittagessen und dem Löschen des Lagerfeuers das fünftägige Spektakel beendete. Die Teilnehmer nahmen in ihren Mannschaftstransportwagen (MTWs) Kurs auf ihre Heimatorte wie Bad Saulgau, Sigmaringendorf, Bingen, Pfullendorf, Meßkirch oder Bittelschieß.

Lagerchef und Jugendfeuerwehrwart Michael Tribelhorn, Kommandant Marcus Siber und die gesamte Feuerwehr Schwenningen durften sich über zahlreiche Lobes- und Dankesworte ihre Kameraden der Landkreiswehren freuen. Michael Tribelhorn zum SÜDKURIER: „Wir sind froh, dieses Großereignis so gut geschafft zu haben und danken allen Schwenninger Vereinen und Vereinigungen sowie der Gemeinde, die uns dabei unterstützt haben“.
