Ist die Heuberggemeinde bald um eine Attraktion reicher? Wenn es nach dem Willen von Gregor Stroppel und seiner Firma „GS Outdoor Events“ geht, auf jeden Fall. Denn der Investor will auf einem Flurstück der Gemeinde in Nachbarschaft der Glashütter Sportschützen zukünftig eine Paintball-Anlage betreiben. Stroppel stellte sein Projekt in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor und das Gremium signalisierte für einen noch zu stellenden Bauantrag grünes Licht.

Gregor Stroppel zeigt die kleinen, biologisch abbaubaren Farbkugeln, auch Paint`s genannt, mit denen der „Gegner“ beim Spiel ...
Gregor Stroppel zeigt die kleinen, biologisch abbaubaren Farbkugeln, auch Paint`s genannt, mit denen der „Gegner“ beim Spiel markiert wird. | Bild: Gerd Feuerstein

Grundstück gehört der Gemeinde

Ebenso stimmte der Gemeinderat zu, das gemeindliche Grundstück zur Errichtung der Paintball-Anlage zur Verfügung zu stellen, das bislang zum Außengelände der Sportschützenvereins Glashütte (SSV) gehört, und das den dortigen Sportbetrieb ergänzen und um eine Attraktion erweitern soll. Wie Gregor Stroppel wissen ließ, bestehe sowohl mit den Sportschützen als auch mit Schäfer Andreas Rist „bestes Einvernehmen“, was die beabsichtigte Nutzung angehe. Vertraglich gesichert seien die gemeinsame Nutzung der vorhandenen 17 Parkplätze sowie der sanitären Anlagen des Schützenhauses und dessen gastronomischen Angebot: „Dadurch stellen wir sicher, dass keine zusätzlichen Eingriffe in die Natur notwendig werden“, sagte Stroppel bei der Vorstellung des Projektes. Für die Errichtung der Anlage seien weder ein Eingriff in die Geländetopografie noch Versiegelungen und Geländeabtragungen oder -aufschüttungen erforderlich.

Projekt im Landratsamt vorgestellt

Wie Stroppel informierte, habe er die planerische Darstellung seines Projektes vorab im Baurechtamt des Landratsamtes vorgestellt und in Abstimmung mit der Umweltbehörde bereits ein Umweltgutachten in Auftrag gegeben: „Bis Ende Juni werden hierzu insgesamt sechs Begehungen stattfinden“, sagte er, dass das Gutachten letztlich definieren werde, ob das Vorhaben umweltverträglich realisierbar sei. Zweifel daran, ließ Stroppel allerdings nicht aufkommen. Zumal Natur- und Artenschutz für ihn als ausgewiesenen Naturliebhaber ganz oben auf der Agenda stünden. Überdies genieße die Sicherheit beim Spielbetrieb „oberste Priorität“.

Nie mehr als 20 Personen im Spielbetrieb

Wie diese gewährleistet werde, zeigte Stroppel anhand einer planerischen Darstellung auf. So werde das eigentliche Spielfeld von einem sechs Meter hohen Fangnetz umsäumt, dessen Netze nach Spielende nach oben aufgerollt würden, um Kleintiere zu schützen und beispielsweise Schafen ungehinderten Zugang auf das Gelände zu ermöglichen. Dennoch sah Ratsherr Daniel Sauter (FW) besonders wegen der Netze in Sachen Vogelschutz ein „gewisses Konfliktpotential“, räumte allerdings ein, dass dies vom Landratsamt ja noch geprüft werde. Florian Dreher (ILS) sah nicht den künftigen Spielbetrieb als Problem an, sondern eher das verstärkte Verkehrsaufkommen, das damit verbunden sein könne. Allerdings machte Stroppel deutlich, dass auf der Anlage nie mehr als 20 Personen gleichzeitig im Spielbetrieb seien, so dass sich vermutlich nicht nur der Verkehr in Grenzen halte, sondern auch die 17 vorhandenen Parkplätze „dicke ausreichen“ müssten.

„Ich finde es eine tolle Sache und würde mich freuen, wenn Stetten um diese Attraktion reicher würde.“
Christian Löffler, Gemeinderat (CDU)

Wie den weiteren Fragen zu entnehmen war, lag dem Gremium das gute Einvernehmen mit den Glashütter Sportschützen am Herzen. Hierzu machte Stroppel deutlich, dass der Vertrag zwischen beiden Parteien festlege, dass Paintball nur stattfinden könne, sofern keine parallelen Aktivitäten des SSV wie Schießbetrieb, Bogenschießen und dergleichen liefen. Nach aktuellem Sachstand rechnet Stroppel damit, dass das Ergebnis des Umweltgutachtens bis im Juli vorliege: „Somit rechnen wir mit einem Live-Betrieb auf der Anlage frühestens ab August“, sagte er. Alles in allem sei der Spielbetrieb vorwiegend von Freitag bis Sonntag geplant, donnerstags nur auf Anfrage: „Ich finde es eine tolle Sache und würde mich freuen, wenn Stetten um diese Attraktion reicher würde“, warb Ratsherr Christian Löffler (CDU) zum Abschluss der Debatte um Zustimmung, die danach einhellig erteilt wurde.

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