Ganz im Zeichen des Generationswechsels stand die jüngste Hauptversammlung des Skiclubs Stetten am kalten Markt. Nach 21 erfolgreichen Jahren an der Spitze des Vereins übergab Martin Löffler den Staffelstab an Johannes Unger, der von der Versammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde, und seine Feuertaufe als neuer Vereinschef mit Bravour meisterte. Mit aktuell 655 Mitgliedern gehört der Skiclub zu den größeren Vereinen der Gemeinde Stetten am kalten Markt Er betreibt eine eigene DSV-Ski- und Snowboardschule.
Neue Gesicher im Vorstand
Nach weit über zwei Jahrzehnten legte auch die stellvertretende Vorsitzende Christine Unger ihr Amt in jüngere Hände. Die „Mutter des Vereins“, wie sie vielfach bezeichnet wurde, hinterlässt große Fußstapfen, in denen sich ihr Nachfolger Sebastian Frank künftig beweisen darf. Nicht zuletzt stellte auch Finanzchefin Sonja Dreher nach zwölf Jahren ihr wichtiges Amt zur Verfügung, und der neue Vorsitzende schätze sich glücklich, dass die Versammlung mit Irene Löffler, „eine kompetente Fachfrau“ zur Nachfolgerin bestimmen konnte. Weil Johannes Unger bislang als Sportwart fungiert hatte, musste auch diese Funktion neu besetzt werden, was mit Jakob Thumm auch problemlos gelang. Thumm ist im SC kein Unbekannter, ist er für den Club doch schon seit vielen Jahren im Rennlauf unterwegs und ausgebildeter Instruktor Alpin: „Wir haben jetzt viele neue, und junge Gesichter im Vorstand“, fasste Johannes Unger den vollzogenen Generationswechsel zusammen und freute sich umso mehr, dass mit Stephan Reiser, Stefan Rösch, Florian Bürk und Sabine Reichegger „auch altbewährte Kräfte an Bord bleiben“, die sich erneut als Beisitzer zur Verfügung stellten.
Jugendlager war ein Erlebnis
Bereits davor hatte die Versammlung auf das abgelaufene Jahr zurückgeblickt, das den Verantwortlichen des Clubs wegen des ausbleibenden Schneefalls zwar einige Sorgenfalten ins Gesicht trieb, das aber finanziell dennoch schadlos überstanden wurde und – trotz Schneemangel – mit vielen, ganzjährigen Aktivitäten gespickt war. Alles was mit Skifahren und Rennsport zu tun hatte, musste „zwangsläufig“ ins Gebirge verlegt werden. Und das alljährliche Jugendlager, das ohnehin seit Jahren im schweizerischen Engadin stattfindet, sei „für alle Beteiligen ein fantastisches Erlebnis gewesen“. Noch vor den Neuwahlen unterstrich eine imponierende Bild- und Filmdokumentation, dass die Jugend im Club auf dem Vormarsch ist. Angesichts des Umbruchs und der damit einhergehenden Verabschiedungen und Ehrungen gerieten die üblichen Regularien der Versammlung quasi zur Nebensache.

Löfflers Herz schlägt fürs Skifahren
Der scheidende Vereinsboss Martin Löffler fasste seine Leidenschaft für das Skifahren und den Stettener Skiclub mit bewegenden Worten zusammen. Seit er als drei- oder vierjähriger Knirps von seinen Eltern erstmals auf Skier gestellt worden sei, schlage „ein Skifahrerherz“ in ihm. Es verschlug Löffler die Stimme, als er sich bei allen Weggefährten und insbesondere bei seiner Familie für die jahrzehntelange Unterstützung bedankte: „Der Skiclub ist zu einem Teil meines Lebens geworden; Winter ohne Skifahren hat es bei mir nicht gegeben“, sagte er. Und: „Ich bin froh, dass mein Nachfolger Johannes Unger ebenfalls ein großes Skifahrerherz hat.“ So wisse er den Club in besten Händen, dem er für die Zukunft alles Gute wünschte. Mit tosendem Beifall honorierte die Versammlung das Wirken Löfflers wie auch seiner Stellvertreterin Christine Unger und Finanzchefin Sonja Dreher und bedankte sich auf diese Weise für deren jahrzehntelanges, ehrenamtliches Engagement.