Obwohl die Corona-Pandemie den Sport- und Wirtschaftsbetrieb bei den Glashütter Schützen im vergangenen Jahr über acht Monate nahezu komplett zum Erliegen gebracht hat, hatten die Verantwortlichen „dennoch so einiges um die Ohren“, wie der junge Vorsitzende Nils Pietruszka bei der Hauptversammlung des Vereins berichtete.

Kurz nach der Wahl „Schicht im Schacht“

Um den Corona-Vorgaben gerecht zu werden, fand die Versammlung nicht im Schützenhaus, sondern in der Alpenblickhalle statt, in der die zahlreichen Besucher reichlich Platz fanden. Er sei im September des vergangenen Jahres zum neuen Vorsitzenden gewählt worden, erinnerte Nils Pietruszka. Er bedauerte, dass im Schützenhaus schon einen Monat später „Schicht im Schacht war“, und der Laden insgesamt „acht Monate dicht“ gewesen sei. Und dennoch hätten die Verantwortlichen keineswegs nur Däumchen gedreht, sondern seine schon bald ins Schwitzen gekommen: Grund: Das Landratsamt Sigmaringen kündigte als zuständige Waffenbehörde an, dass in vier Wochen die sogenannte „Regelprüfung“ der Schießanlage stattfinden werde.

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Gutes Ergebnis bei der Prüfung

„Da ging mir schon ein bisschen die Klappe“, gestand Pietruszka, zumal die Prüfung vor vier Jahren alles andere als erfreulich verlaufen sei und unzählige Mängel zutage gefördert habe. Aber die Glashütter hatten sich in den vergangenen Jahren mächtig ins Zeug gelegt, um die Dinge auf Vordermann zu bringen und die Mängelliste abzuarbeiten: „Mit zusätzlichen Arbeitseinsätzen haben wir uns auf die Prüfung vorbereitet und können am Ende mit dem guten Ergebnis rundweg zufrieden sein“, brachte der junge Vereinsboss seine Erleichterung auf den Punkt. Er zeigte sich erfreut, dass das Schützenhaus inzwischen seinen Betrieb „unter Auflagen“ wieder aufgenommen habe, und die Angebote und regelmäßigen Stammtische „trotz allem wieder gut besucht“ seien. Sogar der Sportbetrieb käme langsam wieder ans Laufen. Und trotz der Pandemie habe der Verein sogar einige Neumitglieder gewinnen können. Dass das traditionelle Vereinspokalschießen heuer noch nicht stattfinden könne, bedauerte Pietruszka, kündigte aber an, dass das Königsschießen – wenn irgendwie machbar – ausgerichtet werde.

Positiver Kassenbericht

Sie lenken die Geschicke der Glashütter Sportschützen (von links): Reinhard Müller, Manfred Hahnke, Stefanie Straub, Karl-Heinz Schnell, ...
Sie lenken die Geschicke der Glashütter Sportschützen (von links): Reinhard Müller, Manfred Hahnke, Stefanie Straub, Karl-Heinz Schnell, Nils Pietruszka, Andrea Koch, Thorsten Deutschmann, Jonas Wenninger, Simone Bauer und Matthias Unger. | Bild: Gerd Feuerstein

Schriftführer Jürgen Hafner und Sportwart Manfred Hahnke gingen anschießend im Detail auf die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres ein und ließen Arbeitseinsätze oder ausgerichtete Wettbewerbe noch einmal Revue passieren. Der Kassenbericht von Matthias Unger fiel zur Freude der Versammlung sogar positiv aus, und nachdem Bettina Straub perfekte Buchführung bescheinigte, fiel es Ortschaftsrat Holger Severit als Vertreter der Gemeinde nicht schwer, die Entlastung durchzuführen. Er leitete auch die Neuwahlen, bei denen Karl-Hein Schnell als Stellvertreter, Matthias Unger als Kassier, Manfred Hahnke als Sportwart, Reinhard Müller und Andrea Koch als Beisitzer sowie Bettina Straub als Kassenprüferin bestätigt wurden. Als neue Schriftführerin wurde Simone Bauer in den Vorstand gewählt. Die Ämter des Jugendwarts und seines Stellvertreters blieben vakant, nachdem sich bei der Versammlung niemand fand.

Zahlreiche Ehrungen vorgenommen

Eine Welle der Sympathie ging durch den Saal, als Nils Pietruszka gemeinsam mit Oberschützenmeister Reinhard Müller als Vertreter des Kreisverbandes Hegau-Bodensee zahlreiche verdiente Schützen auszeichnete und deren langjährige Verdienste für den Deutschen Schützenbund (DSB) und den SSV Glashütte würdigten. Höhepunkt war dabei die Auszeichnung von Elfriede Müller für 50 Jahre Mitgliedschaft im DSB. Für 40 Jahre wurden Dietmar Frey, Manfred Förg und Martin Rist mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Thorsten Deutschmann, Frank Deutschmann, Melanie Freuer, Manfred Hahnke sowie Daniel Burger sind bereits 25 Jahre dabei und durften sich über die entsprechende Ehrung freuen.