Nach einer fulminanten Schlussvorstellung fiel beim Stettener Sommertheater vor Kurzem der letzte Vorhang. Bei nicht gerade idealem Wetter zeigte sich das Publikum von den Darbietungen der vielen Laiendarsteller wahrlich begeistert, wollte diese kaum von der Bühne lassen. Inzwischen ist im Schlosshof wieder Normalität eingekehrt. Tribüne, Bühnenbild und Requisiten sind abgebaut. Der SÜDKURIER hat bei Produktionsleiter Jürgen Klaus und Fritz Pfeiffer, Vorsitzender des Fördervereins Attraktive Region, nachgefragt, wie deren erstes Fazit aussieht.
Zusammenarbeit mit einer tollen Truppe
Für Jürgen Klaus war es das erste Mal, dass er als Produktionsleiter ganz vorne in Verantwortung stand: „Da ist schon einiges auf mich eingeprasselt“, pustet er kräftig durch. Aber es habe ihm ungemein Spaß gemacht, „mit dieser tollen Truppe zusammen zu arbeiten“. Vor und hinter der Bühne hätten „alle super mitgezogen“, auch wenn jedem Einzelnen in den vergangenen vier Monaten „viel abverlangt worden“ sei: „Vom wechselhaften Wetter ganz zu schweigen“, schmunzelt er. Von „eiskalt bis zur Bullenhitze“ sei sowohl bei den Proben als auch bei den Aufführungen alles dabei gewesen.

Ein dickes Lob zollt Klaus nicht nur seinen Darstellern, sondern auch „unserem tollen Publikum“, das auch in kritischen Wettersituationen voll dabei geblieben sei. Lediglich am ersten Samstag musste die Vorführung – nach zwei Unterbrechungen – kurz vor Schluss sogar ganz abgebrochen werden: „Das ist einfach schade für unser Publikum“, bedauern die Verantwortlichen noch heute: „Insgesamt hatten wir mehr als 4.300 Zuschauer im Schlosshof“, freuen sich Pfeiffer und Klaus über die große Resonanz des Publikums, das teils von weitem angereist kam.
„Das Sommertheater ist eine der wichtigsten

Veranstaltungen in unserer Gemeinde, und hat eine enorme Außenwirkung“, unterstreicht Fritz Pfeiffer. So gehöre ein Besuch für viele ehemalige Stettener dazu, wie unzählige auswärtige Zuschauer die herausragende Qualität der Aufführungen längst zu schätzen wüssten: „Vom Wir-Gefühl her, dem Zusammenhalt bei den Darstellern und in der Gemeinde ist das sicher kaum zu toppen“, sind sich die beiden Cheforganisatoren einig.

Die Alterspanne der Darsteller habe von vier bis 82 Jahren gereicht. Es seien Kinder, Eltern, Enkel, Groß- und Urgroßeltern dabei gewesen: „Dieses Altersspektrum ist einfach phantastisch und führt jung und alt zusammen“, freuen sie sich. Mit Stolz merken sie an, dass bei der kompletten Spielertruppe einschließlich der Feuerwehrkapelle über die gesamte Proben- und Spielzeit „eine unglaubliche Disziplin geherrscht“ habe, und insbesondere die Jüngsten ihre Rollen „ohne jeden Respekt vor dem Publikum gespielt“ hätten.
Kostensteigerungen schlagen zu Buche
Auf finanzieller Seite gehe man davon aus „mit einer schwarzen Null“ abzuschließen, was nur durch das großzügige Sponsoring möglich sei: „Die Kostensteigerungen waren in allen Bereichen enorm“, stellt der Vorsitzende des Fördervereins fest, was angesichts der Inflation keine Überraschung sei.
Ein dickes Lob haben die Verantwortlichen auch für den Sportschützenverein Glashütte, der einmal mehr für die Verpflegung, Bewirtung und das ganze drum herum verantwortlich zeichnete: „Was die auf die Beine gestellt haben, war klasse und wurde von allen Seiten lobend hervorgehoben“, unterstreicht Jürgen Klaus, der seine Feuertaufe als Produktionsleiter „mit Bravour gemeistert hat“, wie von allen Seiten und insbesondere von den Darstellern betont wird: „Bei denen ist die Stimmung spitze und die Vorfreude auf 2027 überall spürbar“, sind sich Fritz Pfeiffer und Jürgen Klaus einig.